Die Regierung genehmigt die Realisierung der neuen Kontakt- und Anlaufstelle am Standort Seilerbahnweg 7 in Chur. Der Verein «Überlebenshilfe Graubünden» (UHG) wird mit der operativen Umsetzung und dem Betrieb beauftragt. Für den Umbau der Liegenschaft wird ein maximaler Gesamtbeitrag von 1,2 Millionen Franken zugesichert.
Die neue Kontakt- und Anlaufstelle (K+A) soll an 365 Tagen von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet sein und Suchthilfeangebote für betroffene Personen einfach und niederschwellig zugänglich machen. Zum Grundangebot gehören Aufenthalts- und Rückzugsmöglichkeiten, eine Gassenküche, Beratung und Vermittlung, medizinische Grundversorgung, die Abgabe und Entsorgung von Konsumhilfsmitteln, eine Jobbörse, Möglichkeiten zur Körperpflege und Kleiderwäsche sowie Postanschrift und Gepäckaufbewahrung für wohnungslose Personen, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte.
Die Regierung verfolgt das Ziel, das gesamte Angebot für Suchtbetroffene sowie die Situation der Bevölkerung Schritt für Schritt – aber vor allem langfristig und nachhaltig zu verbessern. Nebst der neuen Kontakt- und Anlaufstelle führt der Verein UHG bestehende Angebote wie «Streetwork» im öffentlichen Raum sowie die Notschlafstelle am Höhenbühlweg 20 weiter. Zudem stellt das Pilotprojekt «Housing First» des Vereins Oase wohnungs- und/oder obdachlosen Menschen Wohnraum zur Verfügung. Diese Angebote finanziert der Kanton Graubünden mit insgesamt rund 1,8 Millionen Franken pro Jahr.
In Ergänzung zu den kantonalen Angeboten hat die Stadt Chur ein dreijähriges Pilotprojekt für den Betrieb eines Konsumraums beschlossen. Aus fachlicher Sicht ist die Angliederung an die Kontakt- und Anlaufstelle zentral für den Erfolg des Konsumraums. Die Baubewilligung für die geplante K+A und den Konsumraum am Seilerbahnweg 7 in Chur liegt bereits vor. Die Bauarbeiten sollen bis Februar 2026 abgeschlossen sein, damit der Betrieb gemäss Antrag des Vereins UHG im März 2026 starten kann.
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