Graubünden will «systemrelevante Infrastrukturen» stärker fördern

Die Regierung will auch in Zukunft regionalwirtschaftlich bedeutsame Vorhaben und Projekte zur Stärkung des Tourismussystems finanziell unterstützen. Dazu soll der bestehende Rahmenverpflichtungskredit um 35 Millionen Franken aufgestockt werden. Die Regierung hat die Botschaft zuhanden des Grossen Rats für die Behandlung in der Oktobersession 2025 verabschiedet.

Unter dem Titel «Systemrelevante Infrastrukturen» hat die Regierung zwischen 2017 und 2023 für 22 Vorhaben rund 45 Millionen Franken zugesichert beziehungsweise in Aussicht gestellt. Der entsprechende Verpflichtungskredit verfügt derzeit über keine frei verfügbaren Mittel mehr. Angesichts der positiven Erfahrungen aus der ersten Ausrichtungsperiode hat der Grosse Rat in der Februarsession 2025 einen Auftrag in abgeänderter Form überwiesen. Die Regierung wurde beauftragt, einen Vorschlag für die Aufstockung des Rahmenverpflichtungskredits auszuarbeiten.

Der Betrag von 35 Millionen Franken entspricht der Summe, welche der Grosse Rat innerhalb des Rahmenverpflichtungskredits im Jahr 2020 für die Förderung der Ultrahochbreitband-Erschliessung reserviert hat und seither nicht mehr zur Förderung von systemrelevanten Infrastrukturen zur Verfügung steht. Mit der vorliegenden Botschaft sollen die Mittel für systemrelevante Infrastrukturen auf die ursprünglichen 80 Millionen Franken aufgestockt werden.

Hat sich bisherige Förderung bewährt?

Die Förderung von regionalwirtschaftlich bedeutsamen Vorhaben mittels à fonds perdu-Beiträgen zur Stärkung des Tourismussystems hat sich gemäss einer Medienmitteilung der Regierung in den letzten Jahren bewährt. Damit konnten substanzielle kantonale Beiträge zur Finanzierung dieser Vorhaben geleistet werden. Zudem wurden auch innovative Vorhaben mit einem gesamtwirtschaftlichen Bedürfnis gefördert. In verschiedenen Regionen konnten damit Impulse in der Tourismus- und Regionalentwicklung gesetzt werden.

Die bisher zugesicherten Kantonsbeiträge an systemrelevante Infrastrukturen betreffen verschiedene Gemeinden und Regionen im Kanton Graubünden, dazu gehören auch Hotels und Beschneiungsanlagen:

  • Arosa – Bärenland Arosa
  • Bergün Filisur – Landwasserwelt Graubünden
  • Chur – Messe- und Eventhalle
  • Chur – Sport- und Eventanlagen
  • Davos – Allergiecampus
  • Davos – Center für translationale Medizin
  • Davos – Eisstadion
  • Davos – Sporthalle Färbi
  • Disentis – Beschneiungsanlage
  • Disentis – Center Fontauna
  • Disentis – Hostel Catrina Resort
  • Flims – Kindercity / Sciencity
  • Laax – Baumwipfelpfad
  • Laax – wellnessHostel3000 & Aua Grava
  • Lantsch/Lenz – Biathlon Arena Lenzerheide
  • Maienfeld – Heididorf
  • Pontresina – Hotel Flaz
  • Region Maloja – Engadin Arena
  • Scuol – Beschneiungsanlage
  • Surses – Origen (Riom / Mulegns)
  • Tujetsch – Bogn Sedrun
  • Val Müstair – Beschneiungsanlage

Die Regierung erkennt gemäss Medieninformation auch für die kommenden Jahre einen Bedarf, Infrastrukturvorhaben mit kantonaler Ausstrahlung unter dem Titel «Systemrelevante Infrastrukturen» fördern zu können. Mit gezielten Impulsen will die Regierung weiterhin «bedeutende Tourismus- und Regionalentwicklungsprojekte unterstützen, und damit zu den strategischen Zielen der Tourismusstrategie Graubünden beitragen».

 

(Grafik: zVg.)