Gerade erst ist «Graubünden schreibt» Teil 1 erschienen – und schon folgt der zweite Streich! Band zwei folgt nächstes Jahr. Die Autorenportraits kann man ab 1. August auf GRHeute sehen.
Es gibt wenig Menschen in Graubünden, die sich für die Sichtbarkeit von Literatur in Graubünden einsetzen. Christian Imhof ist einer von ihnen, und wer ihm gegenüber sitzt, begegnet einem «Who is who» von Autorinnen und Autoren aus dem Kanton. «Es ist einfach geil, mit Leuten über das Schreiben zu sprechen», sagt der 37-Jährige, der selbst schon Bücher geschrieben und veröffentlicht hat. «Ich sehe es als Literaturbewegung.»
«Graubünden schreibt» versammelt 25 Portraits von Schreibenden aus dem Kanton. Darunter sind berühmte Namen wie Martina Caluori, Romana Ganzoni, Antonia Bertschinger, Jürg Rutz und Vincenzo Todisco – um nur einige zu nennen. Die Portraits sind jeweils sechsseitig und beinhalten ein Schwarzweiss-Foto und einen kurzen Film, die als Adventskalender auch auf GRHeute veröffentlicht wurden. Die Fotos machte Christian Rogantini, die Filmaufnahmen Beni Garrido.
Und welches Portrait gefiel Dir besonders, Christian Imhof? «Vincenzo Todisco hat mich am meisten überrascht. Er ist so am Boden geblieben. Flurina Badel ist sehr intellektuell und liebt die romanische Sprache so wie ich die Mundart. Überhaupt waren alles sehr lässige Leute, die ich ohne das Projekt nie kennen gelernt hätte.»
Christian Imhof hat einfach nur Freude am Projekt. «Ich verstehe auch gar nicht, wie man nicht lesen kann», sagt er. Mittlerweile hat er, der früher selbst Musik machte, Musikveranstaltungen organisierte und dafür einen Preis gewann, auch mehr Bücher als CDs verkauft. «Wir sind dran wie die Wahnsinnigen.»
Die Arbeiten für den zweiten Band sind schon fast abgeschlossen. Als kleiner Teaser werden die Autorenportraits wie letztes Jahr beim Adventskalender ab 1. August auf GRHeute veröffentlicht. «Es gibt viel niederschwellige Tipps für zukünftige Schreiberinnen und Schreiber», sagt Christian Imhof. Und vielleicht werden sie in Band 3 in zwei Jahren portraitiert.
(Bild: Christian Rogantini)