Im Kanton Graubünden haben diesen Sommer 38 junge Menschen mit Fluchthintergrund ihre Berufslehre erfolgreich abgeschlossen. Sie alle wurden von der Fachstelle Integration begleitet. Mit ihrem erfolgreichen Lehrabschluss sind die Absolventinnen und Absolventen nun gut vorbereitet, um sich im Schweizer Arbeitsmarkt zu etablieren.
Begleitet von der Fachstelle Integration haben 31 Männer und sieben Frauen erfolgreich ihre berufliche Grundbildung in den Bereichen Handwerk, Gebäudetechnik, Logistik, Gesundheit und Pflege abgeschlossen. Insgesamt wurden 25 eidgenössische Fähigkeitszeugnisse (EFZ), zwölf eidgenössische Berufsatteste (EBA) sowie ein Abschluss an einer Höheren Fachschule (HF) erreicht – ein starkes Zeichen dafür, dass der Einstieg in die Schweizer Arbeitswelt gelungen ist.
«Sprachliche Hürden überwunden»
«Die Leistungen jedes einzelnen dieser jungen Berufsleute sind beeindruckend», sagt Felix Birchler, Leiter der Fachstelle Integration Graubünden. «Sie haben nicht nur ihre Berufsausbildung gemeistert, sondern auch sprachliche Hürden überwunden und sich in der Schweizer Arbeitswelt zurechtgefunden.»
Rund zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen stammen aus Afghanistan und Eritrea, ein Drittel aus Iran, Mali, Sri Lanka, Syrien und Tibet. Gemeinsam ist ihnen: Sie haben mit Engagement, Durchhaltewillen und grosser Unterstützung ihren Platz im Berufsleben gefunden. Ein Grossteil der Absolventinnen und Absolventen hat bereits eine Anschlusslösung gefunden – sei es in Form einer Festanstellung oder einer weiterführenden Ausbildung.
Ein Lehrabschluss mit Signalwirkung
«Die Erfolge dieser jungen Erwachsenen sind ohne das Vertrauen und die Offenheit der Ausbildungsbetriebe im Kanton nicht möglich», schreibt das Amt für Migration und Zivilrecht. Durch das Jobcoaching der Fachstelle Integration wurden die Lernenden während der gesamten Ausbildungszeit begleitet. Dieses Zusammenspiel von individueller Begleitung, betrieblichem Engagement und gesellschaftlicher Offenheit ist die Basis für funktionierende Integrationsarbeit. «Bildung und Arbeit sind wichtige Schlüssel zur Integration. Das zeigen diese Lehrabschlüsse auf eindrückliche Weise. Integration gelingt dort, wo Menschen gemeinsam anpacken», so Birchler weiter.
(Bild: zVg.)