Durchgangsverkehr an Feiertagen betrug weniger als 40 Prozent

Während der Frühlingsfeiertage hat sich das Verkehrsaufkommen im Kanton an wenigen Tagen während einzelnen Stunden stark konzentriert. Die neuesten Zahlen zeigen, dass dabei weniger als 40 Prozent dem reinen Durchgangsverkehr zuzuschreiben sind.

Die Daten der Verkehrszähler des Bundesamts für Strassen (ASTRA) zeigen ein deutliches Bild: Nur ein Teil der Fahrzeuge, die zu Beginn der Frühlingsfeiertage (Auffahrt, Pfingsten) in Richtung Süden auf der A13 bei Bad Ragaz in den Kanton Graubünden einfahren, passieren auch den San Bernardino Tunnel und verlassen dort den Kanton wieder in südlicher Richtung. Noch ausgeprägter zeigt sich dieses Muster beim Rückreiseverkehr: Am Ende der Feiertage verlassen auf der A13 bei Bad Ragaz deutlich mehr Fahrzeuge den Kanton in Richtung Norden, als zuvor beim San Bernardino aus dem Süden eingefahren sind.

 

Die Differenz der beiden Zählstellen zeigt, dass der Anteil an reinem Durchgangsverkehr weniger als 40 Prozent beträgt. Über 60 Prozent der Fahrzeuge verbleiben im Kanton oder verlassen diesen über eine andere Route.

Infrastruktur am Limit – Massnahmen für Siedlungsräume

An einem regulären Werktag, zwischen 17 und 18 Uhr, passieren im Durchschnitt rund 2300 Fahrzeuge die Zählstelle bei Bad Ragaz in Richtung Norden. An Auffahrt und Pfingsten waren es zu Spitzenstunden über 3200 Fahrzeuge pro Stunde. Mit diesem Verkehrsaufkommen ist die Leistungsgrenze der Nationalstrasseninfrastruktur erreicht – die Folge sind stockender Verkehr, Staus und Ausweichverkehr.

Die Massnahmen des Tiefbauamts Graubünden (TBA) – etwa Dosierungen zur Steuerung des Verkehrsflusses – zeigen die gewünschte Wirkung und werden laufend den Bedürfnissen angepasst. Ziel der Massnahmen ist es, den Ausweichverkehr von der Autobahn auf die Kantonsstrasse zu minimieren, den Verkehrsfluss in den Ortschaften zu verbessern, eine ungehinderte Durchfahrt für Blaulichtorganisationen und den öffentlichen Verkehr zu gewährleisten und die lokale Bevölkerung vor zusätzlichen Immissionen zu schützen.

Die Weiterentwicklung der Massnahmen erfolgt in engem Austausch mit den betroffenen Gemeinden. Im Hinblick auf die kommenden Jahre hat das TBA in Zizers im Rahmen eines Pilotversuchs eine teilautomatisierte Lichtsignale installiert, um Erfahrungen zu sammeln, ob in Zukunft ein teil- oder vollautomatisierter Betrieb möglich und sinnvoll ist (GRHeute berichtete: In Zizers zeigts jetzt die Zeit an).

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(Bild: GRHeute: Manuela Schnider; Grafiken: zVg./TBA)