Dezentrale Gesundheitsversorgung für Graubünden sichern

Der Kanton Graubünden will die dezentrale Gesundheitsversorgung für die Zukunft sichern. Gegenwärtig überarbeitet deshalb ein fachlich breit abgestütztes Team die strategischen Rahmenbedingungen im Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung. Gestützt auf das neue Leitbild werden auch gesetzliche Anpassungen vorbereitet.

Im Fokus der Gesundheitsversorgung stehen die Bevölkerung des Kantons und die hier anwesenden Gäste. In Zahlen sind dies je nach Jahreszeit zwischen 200 000 und 400 000 Personen. Entsprechend unterliegen viele Leistungserbringende im Gesundheitsbereich im Kanton Graubünden starken saisonalen Schwankungen. «Graubünden ist aufgrund seiner Topografie und der Bevölkerungsstruktur im Gesundheitsbereich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert», sagt Peter Peyer, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit. «Mit dem neuen Leitbild wollen wir die Rahmenbedingungen für eine tragfähige dezentrale Gesundheitsversorgung der Zukunft schaffen», wie der Regierungsrat in einer Mitteilung der Standeskanzlei Graubünden vom Donnerstag zitiert wird. 

Die dezentrale Gesundheitsversorgung wird im Kanton Graubünden durch ein breites Spektrum von Leistungserbringenden garantiert. Dieses reicht von den akutsomatischen Spitälern, über die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) und Rehabilitationsinstitutionen, zu den Pflegheimen, der Spitex und Palliativ Care, über Rettungsorganisationen und Elternberatung bis zur Hausärzteschaft, den freipraktizierenden Ärztinnen und Ärzten, den Hebammen und Physiotherapeutinnen und -therapeuten.

Zukunftsszenarien

Faktoren wie die Demografie, Topografie, der Tourismus, Fachkräfte, sowie auch Digitalisierung und Entwicklungen in der Medizin, Versorgungsinfrastruktur und die Kostenentwicklung beeinflussen die Zukunft der Gesundheitspolitik in Graubünden. Diese unterschiedlichen Faktoren fliessen bei der Erarbeitung des neuen Leitbildes ein. Für das neue Leitbild ist ein fachlich breit abgestütztes Kernteam unter der Leitung der Gesundheitswissenschafterin Marion Thalmann zuständig. Das neue Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung soll sich auf den Zeitraum 2026 bis 2036 ausrichten und wird unter Einbezug der Akteure im Gesundheitswesen bis im Frühjahr 2026 erarbeitet.

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