Mit «Graubünden schreibt» erscheint am 30. April ein einzigartiges Buch, das erstmals 25 Bündner Literaturschaffende mit Bild und Text in einem aufwändig gestalteten Band präsentiert. Mit Portraits von 25 Bündner Autorinnen und Autorinnen macht es die vielsprachige Literaturszene des Kantons lebendig und greifbar.
Der 168 Seiten starke Band stellt die Literatinnen und Literaten in jeweils sechsseitigen Portraits aus der Feder des Prättigauer Journalisten Christian Imhof vor. Ergänzt werden die Texte mit detailreichen ganzseitigen Schwarz-weiss-Aufnahmen des Bündner Fotografen Hitsch Rogantini, welche die Charaktere der Schreibenden in einzigartiger Weise einfangen und spürbar machen, wie Buchautor Christian Imhof am Dienstag mitteilte.
Der Band ist Teil der Literaturinitiative «Graubünden schreibt», die Imhof im Herbst 2024 zur Förderung und Sichtbarmachung der vielfältigen schreibenden Szene im Kanton gestartet hat. Zunächst entstanden Videos mit Interviews und Lesungen, die im Dezember veröffentlicht wurden und bereits ein breites öffentliches und mediales Interesse ausgelöst haben.
Ein Druckwerk ohne mediale Grenzen
Das Buch sei der «passende und ideale Weg», um diesem Projekt eine stimmige und bleibende Form zu geben: «Aller zeitgenössischen Digitalität zum Trotz glaube ich an die Zukunft des gedruckten Worts, da bin ich mir mit den im Buch vorgestellten Autorinnen und Autoren einig», sagt Imhof, der das Buch in seinem «Qultur-Verlag» herausgibt.
«Graubünden schreibt» ist und bleibt auch in Buchform eine Literaturförderinitiative, welche keine medialen Grenzen kennt. Im gedruckten Buch finden sich zu jedem Protagonisten QR-Codes mit Links zu den jeweiligen Interviews und Lesungen, die am Anfang des Projekts standen. So lässt das Buch die Autorinnen und Autoren je nach Bedarf auch in Bild und Ton lebendig und erlebbar werden.
«Das gedruckte Buch hat Zukunft»
Mit seiner Initiative «Graubünden schreibt» hat Imhof ganz offenbar einen Nerv getroffen. «Man hätte denken können, dass sich die Menschen heutzutage nicht mehr so für Literatur interessieren, aber das ist ganz offenbar ein Irrglaube», sagt Imhof. Die Resonanz auf die verfilmten Interviews und Lesungen sei bereits «überwältigend» gewesen, sagt er, aber das Interesse an dem Buch habe dies bereits vor seinem Erscheinen noch übertroffen: «Die hohe Zahl der Vorstellungen zeigt: Das gedruckte Buch hat Zukunft, ebenso wie die Bündner Literatur.»
Qualität schlägt Auflage
Breit unterstützt wird «Graubünden schreibt» von der kantonalen Kulturförderung und verschiedenen weiteren kulturpolitischen Akteuren. Für das aufwändig gestaltete Buch hat der Vorsteher des Kulturdepartements, Jon Domenic Parolini, ein Vorwort verfasset. Mit dabei sind bekannte Namen wie die Bestsellerautorin Ladina Bordoli, die vielfach preisgekrönte Romana Ganzoni, der Schriftsteller und Liedermacher Linard Bardill, die romanisch schreibende Valentina Parolini oder die Lyrikerin Martina Caluori.
Vertreten sind daneben aber auch Autorinnen und Autoren, die noch ganz am Anfang ihres Schaffens stehen. «Es geht um Talent, Authentizität, Qualität und die Begeisterung für das Schreiben», sagt Imhof. Die verkaufte Auflage eines Werks sei nur ein Aspekt unter vielen und sicher nicht der ausschlaggebende.
- graubuendenschreibt.ch
- Graubünden schreibt – und wie!
- GRHeute-Adventskalender mit Martina Caluori (und Links zu allen Autor:innen)
- Buch-Vernissage: Buchhaus Lüthy, Chur, am 10. Mai ab 18.30 Uhr
(Bild: zVg./Hitsch Rogantini)