Die Schweizer Freestyle-Delegation durfte sich am Samstag zwar über den siebten Medaillengewinn an der Heim-WM im Engadin freuen: Die Genferin Sarah Höfflin gewann im Big-Air-Final der Freeskierinnen Silber. Weniger erfreulich verlief der Tag aus Sicht von Andri Ragettli.
Der 26-jährige Bündner konnte im Big-Air-Final der Männer nicht reüssieren. Nach zwei verpatzten Versuchen – jeweils mit Sturz – blieb ihm am Ende nur der 10. und letzte Rang im Finalfeld. Bereits im Slopestyle-Final vor acht Tagen hatte Ragettli mit Rang 4 einen Podestplatz knapp verpasst. Diesmal fiel das Verdikt noch härter aus: Ohne Punkte aus den ersten beiden Runs war der Wettkampf für den Lokalmatador bereits früh gelaufen.
«Ich hatte eigentlich einen super coolen Plan», sagte Ragettli später im SRF-Interview, «aber heute wollte einfach nichts zusammenpassen.» Natürlich sei er «mega-enttäuscht». Es sei einfach sehr schade, er sei bei der Landung «eingesoffen», weil es überall so weich gewesen sei, meinte er. Er schaue jetzt aber nach vorne, so Ragettli hinsichtlich der Olympischen Spiele vom nächsten Winter in Mailand.
Der neue Weltmeister im Big Air heisst Luca Harrington. Der Neuseeländer brillierte im Final mit zwei nahezu perfekten Sprüngen (96,75 und 95,25 Punkte) und setzte sich vor dem Finnen Elias Syrjä und dem Norweger Birk Ruuddurch. Titelverteidiger Troy Podmilsak aus den USA musste sich mit Rang fünf begnügen.
WM-Endspurt am Sonntag
Am Sonntag geht die Freestyle-WM im Engadin mit den letzten vier Medaillenentscheidungen zu Ende. In der Halfpipe stehen ab 10:45 Uhr die Finals der Frauen und ab 12:45 Uhr jene der Männer an. Aus Schweizer Sicht ruhen die Hoffnungen dabei auf Rafael Kreienbühl.
Den Abschluss bilden die Aerials-Entscheidungen um 14:00 Uhr – mit Noé Roth als Titelverteidiger und Pirmin Werner als zweitem Medaillenkandidaten. SRF überträgt alle Finals live im TV sowie online, zusätzlich werden ab 12:15 Uhr die Highlights der bisherigen Titelkämpfe gezeigt.
(Bild Andri Ragettli: SRF)