Die Bündner Mehrkämpferin Annik Kälin sorgte an der Leichtathletik-Hallen-EM im holländischen Apeldoorn für grosse Jubelstürme – und das schon im ersten Sprung. Mit einer Weite von 6,90 Metern gelang ihr nicht nur der Sprung zu Silber, sondern sie schrieb auch einen neuen Schweizer Rekord im Spezial-Weitsprung.
Die Schweizerin startete souverän und legte bereits in ihrem ersten Versuch eine beeindruckende Weite hin, die noch keiner Schweizerin zuvor gelang – weder in der Halle noch im Freien. Damit verbesserte sie ihren eigenen Indoor-Rekord um ganze 13 Zentimeter und übertraf sogar den gemeinsam mit Irene Pusterla gehaltenen Outdoor-Rekord von 6,84 Metern.
Nur die Italienerin Larissa Iapichino konnte sich mit 6,94 Metern in einem entscheidenden dritten Versuch vor Kälin platzieren und sicherte sich das Gold. Auch die Deutsche Malaika Mihambo lieferte im letzten Durchgang einen starken Abschluss, kam jedoch bis auf lediglich zwei Zentimeter an die Schweizerin heran und belegte das Bronzepodest.
«Es war ein Mega-Wettkampf», strahlte Kälin nach ihrem Erfolg. «Es war cool, gleich mit den 6,90 m zu starten, und dann inmitten einer guten Konkurrenz so gute Sprünge zu zeigen.» Ihre Worte spiegeln nicht nur die Freude über den persönlichen Rekord wider, sondern auch den Stolz, mit diesem Ergebnis die Silbermedaille und einen wichtigen Beitrag zur Führung der Schweiz im Medaillenspiegel der Hallen-EM zu sichern.
Mit insgesamt zweimal Gold und zweimal Silber hat die Schweiz nun vor Norwegen die Spitze des Medaillenspiegels übernommen.
(Bild: SRF)