Harte Konkurrenz für die Schweizerinnen und Schweizer am Engadin Skimarathon 

Gleich mehrere Weltklasseläuferinnen und -läufer aus Norwegen, Frankreich und der Schweiz haben sich für den 55. Engadin Skimarathon vom Sonntag angemeldet. Valerio Grond und Nadine Fähndrich sind die Schweizer Teamleaders. Mehr als 12’000 Teilnehmende werden auf die 42 Kilometer von Maloja nach S-chanf gehen. Die Wetterprognosen und Schneebedingungen versprechen einen Lauf unter besten Bedingungen. 

Mit der Sprint-Bronzemedaille von der WM in Trondheim reist die Schweizer Teamleaderin Nadine Fähndrich ins Engadin. Die Siegerin des Engadin Skimarathon 2018 hat in diesen Winter bisher eine sehr starke Saison gezeigt. Besondere Beachtung wird das Duell zwischen Maëlle Veyre und Giuliana Werro geniessen. Die Französin war im Vorjahr wegen eines positiven Tests auf Fluorwachs vorübergehend aus der Rangierung genommen, dann aber entlastet und zur Siegerin erklärt worden. Das Nachsehen hatte Giuliana Werro, die den Engadiner 2023 gewonnen hatte und nun Zweite wurde. Ein Exploit wird auch Alina Meier zugetraut: Die junge Sprinterin aus Davos lief im Weltcup schon zwei Mal in die Top Ten. Ebenso am Start sind die Siegerin des Frauenlaufes vom vergangenen Sonntag, Lea Fischer, und die ehemalige Schweizer Spitzen-Biathletin Selina Gasparin.

Starkes Männer-Feld

Auch auf der Favoriten-Liste der Männer sticht ein ehemaliger Biathlet heraus: Der Franzose Martin Fourcade war fünffacher Olympiasieger und dreizehnfacher Weltmeister. Sowieso sind die Franzosen am Engadiner traditionell stark vertreten; Arnaud Chautemps, Sieger 2023, und der Weltcup-Sprinter Renaud Jay gehören zu den Favoriten. Stark aufgestellt ist auch Norwegen: Der Weltklassesprinter Sindre Bjørnestad Skar gilt auch als guter Distanzläufer und Magne Haga gewann den Engadiner im vergangenen Winter. Havard Moseby schliesslich war fünfter der diesjährigen Tour de Ski.

Die Augen der Schweizer Langlauffans richten sich wohl vor allem auf Valerio Grond. Er hat im Distanzbereich grosse Fortschritte gemacht und zeigte mit mehreren Top-Ten-Platzierungen im Weltcup, dass er gut in Form ist. Ein vielversprechender junger Athlet ist der Scuoler Noe Näff; er wurde an den Weltmeisterschaften im Sprint guter Zwanzigster. Auch mit Roman Alder und Jannik Riebli wird zu rechnen sein; die beiden kennen die Strecke gut und werden zusammen mit zahlreichen Schweizer Nachwuchsleuten die Chance nutzen, sich beim grössten Langlaufrennen der Alpen vor heimischem Publikum in Szene zu setzen.

Traumbedingungen für Nachtlauf und Marathon

Bevor am Sonntag der Engadin Skimarathon über die Loipe geht, trafen sich am Donnerstag mehr als 800 Teilnehmende zum 7. Engadin Nachtlauf. Diese gewannen Noe Näff aus Sent und Malia Elmer aus Elm. Erstmals war der Nachtlauf ausgebucht: Die Rekordzahl von 935 Läuferinnen und Läufern starteten auf die 17 Kilometer von Sils nach Pontresina.

Der Unterengadiner Noe Näff war direkt von den Weltmeisterschaften in Norwegen gekommen, wo er beim Sprint in die Top 20 gelaufen war. Seine Spurtstärke half ihm auch im Engadin, Yannick Zellweger im Schach zu halten und um zwei Zehntelssekunden zu schlagen. Dritter wurde Jakob Milz aus Deutschland.

Bei den Frauen entschied Malia Elmer das Rennen für sich. Die Glarnerin gewann mit 1:42 Minuten Vorsprung deutlich vor der Friburgerin Noémi Charrière und Anna Happ aus Deutschland.

Schon am Mittwoch mussten die Organisatoren die Anmeldungen zum 7. Engadin Nachtlauf schliessen. Alle 935 vorbereiteten Startpakete waren vergeben. «Dieser Lauf ist ein Traum», sagte OK-Präsident Menduri Kasper. «Der Teilnehmerrekord ist ein tolles Kompliment der Läuferinnen und Läufer an alle unsere Helferinnen und Helfer.»

(Bilder: Swiss Image/zVg.)