Wichtiger Sieg für den EHC Chur – Arosa will auch in die Swiss League

Der EHC Chur bleibt im neuen Jahr weiter ungeschlagen: Die Bündner Hauptstädter gewannen am Dienstagabend das wichtige Spiel in Winterthur mit 3:1 und bleiben damit auf Playoff-Kurs. 

Es war bereits der sechste Sieg in Serie – der vierte im neuen Jahr – für den EHC Chur. 811 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten am Dienstagabend das Sechspunktespiel im Kampf um einen Playoff-Platz in Winterthur miterleben.

Die Zürcher, nach drei Heimsiegen in Serie ebenfalls mit Selbstvertrauen unterwegs, legten in der 10. Minute mit dem Führungstreffer von Anthony Staiger vor.  Die Eintore-Führung sollte anschliessend trotz einem deutlichen Churer Chancenplus lange Bestand haben.

Erst im Schlussdrittel kehrte Chur das Spiel: In der 42. Minute traf Timo Jenni zum verdienten Ausgleich, zehn Minuten vor Spielende schoss Lars Frei den EHC erstmals in Front. Trotz zwei Unterzahlsituationen im Schlussdrittel hielt Goalie Alessio Brun den Kasten dicht, und so war es erneut Frei, der mit einem Empty Netter zum 3:1 90 Sekunden vor Spielende den Sack zu machte.

Nach dem wichtigen Comeback-Sieg in Winterthur hat das Team der Coaches Jan und Reto von Arx den EHC Winterthur nun bereits um acht Punkte distanziert und ist auf dem besten Weg, die Playoffs im ersten Jahr nach dem Aufstieg zu schaffen.

 

Aus Bündner Sicht ebenfalls interessant wie das Spiel in Winterthur war gestern ein Bericht im Blick, der vom Aufstiegsgesuch des EHC Arosa berichtete. Der Traditionsverein, der derzeit in der drittklassigen MyHockey League spielt, will offenbar zum EHC Chur in die Swiss League «aufschliessen».

Um in die Swiss League aufzusteigen, muss der EHC Arosa gemäss den Reglementen als einziges aufstiegsbereites Team die Playoff-Halbfinals erreichen. Obwohl dies machbar ist, ist es keine einfache Aufgabe. Der neunfache Schweizer Meister steht derzeit auf Platz 5 der Tabelle und müsste eine Serie gegen Teams wie Thun, Seewen oder Dübendorf gewinnen. 

Der Verein nimmt das bevorstehende Aufstiegsrennen, das in einem Monat beginnt, gelassen und vermeidet unnötigen Druck auf die Mannschaft. «Wenn es diese Saison nicht klappt, versuchen wir es nächstes Jahr wieder», betont Geschäftsführer Christian Modes. Gleichzeitig wird bereits an einer soliden Vorbereitung für die Swiss League gearbeitet, wofür neue finanzielle Mittel, Sponsoren und Geldgeber erforderlich sind. Modes zeigt sich optimistisch: «Arosa lebt, wir haben Pläne.» Der Plan ist offenbar, wie der EHC Chur auf ausländische Verstärkungsspieler zu verzichten und stattdessen auf junge Talente zu setzen.

Die Bündner Hockeyfans dürften sich freuen, falls es klappt: Bereits in der MyHockey League haben die Derbys gegen den EHC Chur in den letzten Jahren elektrisiert.

 
 
(Bilder: Sergio Brunetti/stockpix.it)