Die Bergbahnen in Graubünden erzielten von Saisonbeginn bis 31. Dezember 2024 dank ausgezeichneter Bedingungen das zweitbeste Ergebnis der letzten 20 Jahre: Die Gästefrequenz (Anzahl Ersteintritte) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent.
Diese erfreuliche Entwicklung zeigt der Monitor der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR), welcher 23 Bergbahnunternehmen mit einer repräsentativen regionalen Verteilung und einer Abdeckung von 90 Prozent des Transportumsatzes umfasst. Im Vergleich mit dem 5-Jahres-Durchschnitt stieg die Gästezahl um 17,5 Prozent – im Vergleich mit dem 10-Jahres-Durchschnitt sogar um 27,3 Prozent.
Präsident Markus Moser: «Die Gästezahlen beweisen, dass der Schneesport am Berg immer noch fest in der DNA der Schweizer Bevölkerung verankert ist». Der gute Start sei zwar beruhigend, aber abgerechnet werde erst nach dem späten Ostertermin, hält Markus Moser fest. Das habe auch der letzte Winter mit einem hervorragenden Start und einer eher harzigen zweiten Saisonhälfte gezeigt.
Beschneiung ist zentral
Grundlage für den sehr guten Saisonstart war die technische Beschneiung in den grösseren und mittleren Skigebieten. Aber auch die kleineren Gebiete konnten dank des Schneefalls vor Weihnachten ein attraktives Pistenangebot bereit stellen. Die Vorsaison von November bis Weihnachten gestaltete sich nicht einfach: der Saisonstart erfolgte später, was insgesamt weniger Betriebstage zur Folge hatte. Zudem war das Wetter an den Wochenenden oft bedeckt.
Das änderte sich zum Glück über die Festtage: die anhaltende Schönwetterphase bis und mit dem 1. Januar 2025 sowie die guten Pistenbedingungen sorgten für das phänomenale Ergebnis. Die angenehmen Temperaturen brachten auch gute Umsätze in der Gastronomie, insbesondere auf den Terrassen. Für die nächsten Tage ist ausserdem Neuschnee angesagt, was Präsident Markus Moser für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich stimmt.
Er weist ausserdem darauf hin, dass die Bündner Bergbahnen jährlich über 100 Mio. Franken in die Erneuerung und Weiterentwicklung des Angebots investieren. Und zwar nicht nur in Bahn- und Pisteninfrastrukturen, sondern auch in die Beherbergung und Restauration sowie in Technologien zur Ressourcenoptimierung.
Die letztjährige touristische Wertschöpfungsstudie der Kantons Graubünden weist eine jährliche Wertschöpfung der Bündner Bergbahnen von 500 Mio. Franken für Graubünden und zusätzlich 210 Mio. für die Schweiz aus. Durch die unternehmerische Tätigkeit der Bündner Bergbahnen werden 3’699 Vollzeitstellen in Graubünden und 1’454 weitere Vollzeitstellen in der Schweiz generiert.
Die Entwicklung in den Regionen
Der Verkehrsertrag über die Festtage beträgt erfahrungsgemäss rund einen Viertel des Gesamtverkehrsertrages der Bündner Bergbahnen, der nach wie vor zu mehr als 90 Prozent im Winter generiert wird.
- Über der gesamtbündnerischen Steigerung von 8,1 Prozent bei der Anzahl Gäste liegen das Unterengadin mit 13,9 sowie die Surselva mit 13,4 Prozent.
- Es folgen die Region Mitte (inklusive Arosa Lenzerheide) mit 7,8 Prozent sowie das Oberengadin mit 7,5 Prozent und Davos Klosters mit 1,3 Prozent.
- Der Unterschied in Davos Klosters erklärt sich durch die konstant hohen Ersteintritte in den Vorjahren und weniger Betriebstage im November 2024.
- Auch beim Vergleich mit dem 5-Jahres-Durchschnitt sind die Zahlen der Surselva (26 Prozent) und des Unterengadins (19,7 Prozent) überdurchschnittlich.
- Es folgen das Oberengadin mit 17 Prozent sowie die Region Mitte mit 16,2 Prozent sowie Davos Klosters mit 9,9 Prozent.
- Beim Vergleich mit dem 10-Jahres-Durchschnitt liegt die Surselva (36,9 Prozent) vor der Region Mitte (31 Prozent), dem Unterengadin (22,6 Prozent) sowie dem Oberengadin (21,7 Prozent) und Davos Kosters (20,4 Prozent).
(Symbolbilder Davos/Klosters: zVg.)