Die Straubing Tigers ziehen am Spengler Cup dank einem 4:2 gegen Team Canada überraschend in den Final ein. Gegner wird am Sylvestermittag der HC Fribourg-Gottéron sein, der den Gastgeber und Titelverteidiger Davos mit 4:2 besiegte.
Titelverteidiger Davos verpasst es damit wie auch das Team Canada, am Sonntag um den 17. Spengler-Cup-Sieg zu spielen und damit zum alleinigen Rekordhalter zu avancieren.
Es sind Geschichten wie diese, die den Spengler Cup zu einem der faszinierendsten Eishockey-Turniere machen: Zwei Mannschaften, die zunächst strauchelten, spielen plötzlich um den prestigeträchtigen Titel. Die Straubing Tigers und Fribourg-Gottéron haben auf ihrem Weg ins Finale Dramatik, Kampfgeist und ein wenig Glück vereint.
Straubing: Vom Gruppen-Aus zum Finaleinzug
Die Straubing Tigers begannen das Turnier mit zwei deutlichen Niederlagen: einem bitteren 0:5 gegen den HC Davos und einem 3:6 gegen Team Canada. Doch der besondere Turniermodus hielt die Hoffnung der Deutschen am Leben. Im Halbfinale folgte die Sensation: Straubing revanchierte sich gegen das favorisierte Team Canada mit einem knappen Sieg.
Die Entscheidung fiel in der 50. Minute, als Joshua Samanskis Schuss unglücklich von Kanadas Verteidiger Colton White abgefälscht wurde. Der Puck flog in hohem Bogen über Goalie Colton Ellis hinweg und landete im Netz. Damit steht Straubing trotz eines holprigen Starts im Endspiel – eine Leistung, die sowohl das Team als auch seine Fans jubeln liess.
Freiburgs Märchen unter Leuenberger
Fribourg-Gottéron beeindruckte mit einer aussergewöhnlichen Wende. Nur wenige Tage vor Turnierbeginn hatten sich die Freiburger wegen ausbleibender Erfolge von Trainer Patrick Emond getrennt. Unter dem neuen Coach Lars Leuenberger hat die Mannschaft nun die Chance, am Dienstag den ersten Titel der Klubgeschichte zu gewinnen.
Im Halbfinale gegen Gastgeber HC Davos mussten die Freiburger jedoch lange zittern. Trotz klarer Dominanz im ersten Drittel – mit 22 Abschlüssen gegenüber Davos’ sieben – stand es nach 20 Minuten 1:2. Linden Vey hatte Freiburg zwar in der siebten Minute in Führung gebracht, doch schnelle Treffer von Matej Stransky und Yannick Frehner drehten die Partie zugunsten der Bündner.
Die «Drachen» liessen sich jedoch nicht entmutigen. In der 56. Minute sorgte Christoph Bertschy für das entscheidende 3:2, als er eine perfekte Vorlage von Samuel Walser verwertete. Jacob de la Rose besiegelte den Sieg mit einem Treffer ins leere Tor.
Das Finale findet an Silvester um 12:10 Uhr mittags (live auf SRF zwei) statt.
(Bild: Jubelndes Fribourg nach dem Finaleinzug/SRF)