Erinnerungswürdiges Ski-Weltcup-Weekend in St. Moritz

Am Wochenende war der Damen-Weltcup in St. Moritz zu Gast. Während das erste Rennen am Samstag bei idealen Pisten- und Wetterbedingungen stattgefunden hat, musste der zweite Super-G aufgrund von unbeständigem Wetter abgesagt werden. Obwohl nicht beide Rennen planmässig stattfinden konnten, ist das Organisationskomitee mit dem Rennwochenende sehr zufrieden. 

Traumwetter am Samstag, starker Wind, Nebel und Schneefall am Sonntag. Für das Damen Ski-Weltcup-Rennwochenende bedeutete dies ein Super-G mit perfekten Bedingungen und ein Tag, an welchem die Jury und das lokale Organisationskomitee aufgrund der unbeständigen Wetterverhältnisse beschlossen haben, das zweite geplante Rennen abzusagen. OK-Präsident Robin Miozzari zieht trotz der Absage eine positive Bilanz: «Natürlich war ich im ersten Moment enttäuscht, als klar wurde, dass wir das zweite Rennen nicht durchführen können. Da wir jedoch gestern einen perfekten Renntag mit grossartiger Stimmung hatten, überwiegen für mich die positiven Gefühle.»

Unter der Sonne von St. Moritz ist die Österreicherin Cornelia Hütter zu ihrem dritten Saisonsieg gefahren. Sie hat Lara Gut-Behrami (SUI) und Sofia Goggia (ITA) um 18 respektive 33 Hundertstel auf die weiteren Podestränge verwiesen. Für die Schweizerin Gut-Behrami ist es bereits der neunte Podestplatz an einem Weltcup-Rennen in St. Moritz, dem Ort wo sie 2008 als Sechzehnjährige erstmals auf höchster Stufe aufs Siegertreppchen vorgestossen war. 

Neuer Ticketrekord aufgestellt 

Über 5’000 Skifans haben die weltbesten Super-G-Fahrerinnen im Zielgelände Salastrains empfangen, weitere 5’000 haben den Athletinnen vom Pistenrand der “Engiadina”-Strecke aus zugejubelt. Insgesamt haben über 13’000 Besuchende das Rennwochenende miterlebt. Damit wurde ein neuer Ticketrekord aufgestellt, was den Aufwärtstrend, welcher seit drei Jahren stattfindet, bestätigt.  

Nebst den zahlreichen Zuschauenden sind auch rund hundert Medienschaffende nach St. Moritz gereist, um über die Rennaction zu berichten. Bereits im Vorfeld der Rennen hat zudem das historische Comeback von Lindsey Vonn für mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Auch das Publikum auf Salastrains feierte die Rekord-Super-G-Gewinnerin überschwänglich. 

Baschi sorgte für Stimmung im Public Village 

Nach dem ersten Damen-Super-G heizte der Schweizer Musiker Baschi dem Publikum in St. Moritz ein. Die Fans schwenkten zu Hits wie «Bring en hei» oder «Gib mer ä Chance» begeistert ihre Schweizer Fahnen. Anschliessend sorgt DJ Base für gute Stimmung. Zu Gast auf der Bühne waren zudem ehemalige Skirennfahrer:innen von 1974, die vor genau 50 Jahren bei den dritten Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz als Athlet:innen am Start gestanden sind.  

Hommage an die St. Moritzer Skisport-Geschichte   

90 Jahre ist es her, dass das Skigebiet Corviglia zum ersten Mal als Austragungsort für einen Ski-Grossanlass diente. Nach der Erstausgabe im Jahr 1934 folgten im Rahmen der Olympischen Winterspiele 1948 die zweiten WM-Rennen. Vor genau 50 Jahren fanden 1974 die dritten, 2003 die vierten und 2017 die fünften und bisher letzten Weltmeisterschaften auf der Corviglia statt. Bis heute ist St. Moritz der einzige Ort weltweit, der bisher insgesamt fünf Alpine Skiweltmeisterschaften durchführen konnte. Willkommen im Home of Championships. 

Zur Feier der beiden Jubiläen zeigt die St. Moritz Design Gallery von Dezember bis im April 2025 eine Ausstellung zur imposanten Skisport-Historie der Corviglia. Die Fotografien bieten einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Skirennsports und illustriert, wie sich nebst Fahrstil und Material auch die ganze Organisation und Vermarktung dieser Grossanlässe über die Jahre revolutioniert haben.

 

(Bilder: zVg.)