Der HC Davos hat seine Siegesserie auch im Spitzenspiel der National Leaguebei den ZSC Lions fortgesetzt. Zwar gab es nach sechs «Dreiern» in Serie diesmal «nur» zwei Punkte, dafür beendeten die Bündner mit dem 3:2-Sieg nach Verlängerung die 25 Siege dauernde Heimserie der Zürcher.
Die beeindruckende Serie des HC Davos geht weiter: Mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung fügten die Bündner den ZSC Lions eine historische Heimniederlage zu und holten sich den siebten Sieg in Folge. Klas Dahlbeck avancierte in der Overtime zum Helden, als er mit der letzten Aktion des Spiels den Puck ins Zürcher Tor beförderte. Die Davoser unterstrichen damit eindrucksvoll, warum sie zu den formstärksten Teams der Liga zählen – und stehen kurz davor, die Tabellenspitze zu erobern.
«Eine Teamleistung, die stolz macht»
«Das war ein echter Mannschaftssieg», resümierte HCD-Captain Andres Ambühl nach dem Spiel gegenüber der Klub-Webseite. «Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde gekämpft und bewiesen, dass wir auf höchstem Niveau mithalten können.» Tatsächlich zeigte Davos eine taktisch und kämpferisch brillante Leistung, die den Favoriten aus Zürich über weite Strecken vor grosse Probleme stellte. Mit diesem Erfolg hat der HCD in den letzten zehn Spielen nur eine Niederlage kassiert – eine beeindruckende Bilanz.
Glück und Geschick: Nussbaumer und Knak treffen
Schon zu Beginn des Spiels zeigte Davos, warum sie aktuell als ernstzunehmender Titelkandidat gelten. Nach einer abwartenden Anfangsphase war es Valentin Nussbaumer, der in der 10. Minute für die Führung sorgte. Der Treffer fiel etwas glücklich, als ein Pass von Calle Andersson von einem Zürcher Schlittschuh abgelenkt wurde und Nussbaumer plötzlich das leere Tor vor sich hatte.
Auch beim zweiten Tor bewies Davos Cleverness und Einsatz: Die vierte Linie erzwang in der 31. Minute dank aggressivem Forechecking von Rico Gredig den erneuten Führungstreffer. Er passt zu Simon Knak, der selbst eiskalt blieb und souverän verwandelte.
Im letzten Drittel zeigte Davos eine starke Defensivleistung, angeführt von einem herausragenden Sandro Aeschlimann im Tor. Der HCD überstand nicht nur kritische Phasen wie eine Unterzahlsituation nach einem Stockschlag von Nico Gross, sondern hielt auch dem immer grösser werdenden Druck der Zürcher Stand. Erst in der 56. Minute gelang den Lions der Ausgleich – ein Wermutstropfen für die Davoser, die bis dahin kompromisslos verteidigt hatten.
Fora macht den Unterschied
Doch in der Overtime zeigte sich erneut die Klasse des HCD. Während ein vermeintlicher Siegestreffer von Jeffrey Tambellini wegen Goalie-Behinderung aberkannt wurde, blieb Davos unbeeindruckt. Die Sekunden liefen runter, als mit Simon Ryfors mit viel Schwung ins gegnerische Drittel vorstiess, der Puck kam zu Tambellini, welcher von hinter dem Tor blitzschnell Klas Dahlbeck anspielte – und dieser brachte die Erlösung. Die Jubelszenen auf dem Eis und auf der Bank spiegelten den Charakter dieses Teams wider: Willensstark, kämpferisch und voller Selbstvertrauen.
Die Tabellenführung in Reichweite
Mit diesem Sieg steht Davos nun punktgleich mit den ZSC Lions und Lausanne, die jedoch jeweils ein Spiel mehr absolviert haben. Die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen, bietet sich bereits am Samstagabend. Im Heimspiel gegen Fribourg-Gottéron könnte Davos mit mindestens einem Punkt die Spitze der National League erklimmen. «Die Unterstützung der Fans wird entscheidend sein», betonte Trainer Josh Holden. Das Spiel beginnt um 19:45 Uhr – und die Euphorie in Davos ist spürbar.
Mit einer solchen Leistung wie gegen die Lions scheint der nächste Erfolg nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Bündner sind bereit, den Spitzenplatz zu erobern und ihre beeindruckende Serie fortzusetzen.
(Archivbild: Klas Dahlbecks Energieranfall stand am Beginn des entscheidenden Overtime-Treffers/Sergio Brunetti)