Mit gerade einmal 15 Jahren hat sich Lazar Mladenovic in der Bündner und Schweizer Tenniswelt bereits einen Namen gemacht. Nun will der junge Churer den nächsten Schritt machen. An ambitionierten Ziele fehlt es Lazar auf jeden Fall nicht.
Als Schüler der Talentklasse in der 3. Oberstufe widmet sich Lazar neben der Schule mit voller Leidenschaft dem Tennis. In seiner Freizeit geniesst er es zwar, mit Freunden Zeit zu verbringen, zu wandern oder zu zeichnen. Doch das Zentrum seines Lebens ist eindeutig der Tennissport.
Lazar hat ehrgeizige Ziele: «Meine Ziele im Tennis sind es, ein Profitennisspieler zu werden und alle vier Grand Slams zu gewinnen», sagt er entschlossen. Diese Ambitionen untermauern seinen Willen, sich stets zu verbessern, um sich in Zukunft irgendwann mit den besten Spielern der Welt zu messen.
Frühe Erfolge und zukünftige Ziele
Sein Talent ist unbestritten, schon jetzt hat Lazar beachtliche Erfolge vorzuweisen: Drei Siege bei Tennis Europe im Doppel, ein dritter Platz bei den Schweizer Meisterschaften und eine beeindruckende Erfolgsquote von knapp 80 Prozent bei nationalen Turnieren ziert sein Rennommé. In Graubünden ist er die klare Nummer eins in seinem Alter, schweizweit zählt er zu den Top 6 seiner Altersklasse.
Seine nächsten Ziele hat der Churer klar vor Augen: «Ich möchte mehr ITF-Turniere spielen, so lange wie möglich im Turnier bleiben, Erfahrungen sammeln und daran wachsen.» Schweizweit strebt er danach, in die Top drei seines Jahrgangs vorzustossen.
Balance zwischen Schule und Tennis
Neben seiner Tennisleidenschaft ist Lazar auch die schulische Ausbildung wichtig. Er plant, eine gymnasiale Ausbildung zu absolvieren und dabei im Leistungszentrum in Biel Tennis und Schule zu kombinieren. «Falls das nicht klappt, suchen wir eine Academy mit einer anderen Schulmöglichkeit. Wichtig ist, dass ich die Schule nicht vernachlässige», betont er. Fühler zu ausländischen Tennis Academys hat die Familie bereits ausgestreckt.
Stärken und Schwächen
Auf dem Tennisplatz gilt Lazar als vielseitiger Spieler mit wenig spielerischen Schwächen. Besonders stolz ist er auf seine starke Vorhand, seine präzisen Stoppbälle und seine aggressive Spielweise. «Woran ich noch arbeiten kann, ist die Schnelligkeit», sagt er.
Tennis bedeutet für Lazar mehr als nur Sport: «Tennis ist meine Leidenschaft. Ich spiele Tennis, seit ich fünf Jahre alt bin», erklärt er sein Feuer für den Tennissport. Besonders faszinierend findet er die Möglichkeit, auch bei einem Rückstand das Spiel noch drehen zu können. «Was ich auch toll finde, ist, dass man alleine auf dem Platz steht und selbst die Verantwortung über das Spiel hat.»
Inspiration durch Simona Waltert und Graubündens Tennis
Dass Graubünden in den letzten Jahren erfolgreiche Tennisspielerinnen wie Simona Waltert hervorgebracht hat, motiviert Lazar zusätzlich. Einen bedeutenden Anteil hat auch sein belgischer Trainer Denis Scheers, der beim TC Chur seit vielen Jahren die jungen Talente fördert. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Trainer», betont Lazar. Besonders die Erfahrung seines Trainers, der auch mit Waltert gearbeitet hat, helfe ihm dabei, sich weiterzuentwickeln. Vor kurzem hatte Lazar das Privileg, als Sparringpartner für Waltert zu spielen, was ihn sehr inspiriert habe, wie er betont. «Das Spiel mit ihr war toll», berichtet Lazar, dessen Lieblingsoberfläche Sandplätze sind, begeistert.
Internationale Ambitionen
Um international durchzustarten, ist ihm eines klar: «Man braucht viel Arbeit und Durchhaltevermögen», sagt er. Gerade im internationalen Tennis ist es schwierig, Erfolge zu erzielen, die Dichte an Top-Spielern ist enorm.
Lazar ist jedenfalls entschlossen, die Herausforderung zu meistern und seinen Traum vom Profitennis zu verwirklichen – und wer weiss, vielleicht sieht man ihn eines Tages tatsächlich bei den Grand Slams auf dem Siegertreppchen.
(Bilder: GRHeute)