In der Schweiz betreut jede vierte Person eine Angehörige oder einen Angehörigen. Dieses Engagement ist nicht nur für die betreute Person wertvoll und wichtig, sondern auch für die Gesellschaft. Am nationalen Tag der betreuenden Angehörigen am 30. Oktober sagt der Kanton Graubünden deshalb gemeinsam mit verschiedenen Fachorganisationen Danke!
Jede vierte Person in der Schweiz betreut oder pflegt eine angehörige Person. Oft bekommen kranke, verunfallte oder betagte Menschen dadurch die Möglichkeit, weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Der Einsatz, den betreuende Angehörige im familiären Umfeld und im Hintergrund leisten, ist immens. Betreuende Angehörige werden dadurch zu unsichtbaren Heldinnen und Helden, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Mittwoch mitteilte.
Die eigenen Grenzen kennen
Betreuende Angehörige kümmern sich nicht nur um die nahestehende Person, sondern auch um deren und den eigenen Alltag. Dies tun sie nicht selten nach der Arbeit oder nach der Schule, und aus vielseitigen Gründen: Nebst Zuneigung sind oft auch Pflichtgefühl oder Erwartungen von Familie, Religion oder Gesellschaft ausschlaggebend. Dabei vergessen betreuende Angehörige oft, sich um sich selbst zu kümmern. Sie überschreiten ihre körperlichen und psychischen Grenzen und denken nicht an ihre eigene Gesundheit. «Die Betreuung von Angehörigen ist ein Kraftakt. Es ist deshalb wichtig, dass betreuende Angehörige auch auf ihr eigenes Wohl achten können, damit sie selbst gesund bleiben», sagt Regierungsrat Peter Peyer, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit.
In Graubünden gibt es unterschiedlichste Unterstützungsangebote speziell für betreuende und pflegende Angehörige. Diese reichen von Alltagshilfen wie Fahrdienst oder Einkaufshilfe, über Unterstützung bei der Pflege bis hin zur Rechtsberatung. Viele Organisationen beraten Angehörige kostenlos. Für die pflegenden Angehörigen selbst stehen Entlastungsangebote wie beispielsweise Auszeiten zur Verfügung. Ganz wichtig ist: Angehörige können und sollen diese mit gutem Gewissen in Anspruch nehmen. Schliesslich ist ihre Gesundheit die Basis dafür, den eigenen Alltag und den Alltag der betreuten Person zu meistern.
Danke an alle unsichtbaren Heldinnen und Helden!
Am 30. Oktober ist der interkantonale Tag der betreuenden Angehörigen. Der Kanton Graubünden nimmt diesen Tag zum Anlass, allen, die sich für ihre betagten, erkrankten oder verunfallten Angehörigen einsetzen, DANKE zu sagen. Die Kampagne «Danke, unsichtbare Heldinnen und Helden!» zeigt die Wichtigkeit und die grosse Bedeutung, welche der Einsatz der betreuenden Personen hat. Ausserdem bedankt sich der Kanton Graubünden an diesem Tag gemeinsam mit verschiedenen Fachorganisationen mit kleinen Gesten. Helfen auch Sie mit und zeigen Sie Wertschätzung. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass der Tag der betreuenden Angehörigen die Bedeutung erhält, die er verdient und gemeinsam wollen wir unsere unsichtbaren Heldinnen und Helden sichtbar machen.
Weitere Informationen sowie ein Verzeichnis von Entlastungs- und Unterstützungsangeboten finden Sie unter www.angehoerige-betreuen.gr.ch.
(Bild: Archiv GRHeute)