Erfolgreiche Titelverteidigung und eine Siegpremiere beim Jubiläum

Während Marco Wildhaber (Thusis) zum zweiten Mal Schluchtenkönig wurde, durfte sich Xenia Braun (Lichtensteig) nach dem Transruinaulta und dem Transviamala zum ersten Mal Schluchtenkönigin nennen. Die Auszeichnung erhielten die beiden bei der zehnten Ausgabe der Schluchten-Etappenrennen mit Start in Ilanz und Ziel in Donat.

Während Marco Wildhaber (Thusis) zum zweiten Mal Schluchtenkönig wurde, durfte sich Xenia Braun (Lichtensteig) nach dem Transruinaulta und dem Transviamala zum ersten Mal Schluchtenkönigin nennen. Die Auszeichnung erhielten die beiden bei der zehnten Ausgabe der Schluchten-Etappenrennen mit Start in Ilanz und Ziel in Donat.

«Schritt für Schritt statt Kilometer um Kilometer», lautete Marco Wildhabers Motto. Nicht nur am Samstag beim Transruinaulta maraton auf dem Weg von Ilanz durch die imposante Rheinschlucht nach Thusis, den er überlegen gewann. Auch am Sonntag beim Transviamalaoriginal von Thusis durch die sagenumwobene Viamala-Schlucht nach Donat, den er an zweiter Stelle hinter dem Zürcher Simon Schäppi bewältigte. Die total 61 Kilometer meisterte Marco Wildhaber in exakt 4:47 Stunden und somit wie bereits im Vorjahr am schnellsten der an beiden Tagen auf den Originalstrecken 159 Gestarteten.

«Jeder Schritt auf den Pfaden durch die Ruinaulta- und Viamala-Schlucht ist eine Reise durch Zeit und Raum, die euch die Schönheit und den Wert unserer Landschaft näherbringt», schrieb Organisationschef Thomas Häusermann in der Ausschreibung der beiden Veranstaltungen und in Anlehnung ans Jahresthema Wald. An den zwei Läufen ging es wie bei Marco Wildhaber und allen anderen Teilnehmenden also nicht nur um Schritte, sondern auch um Zeit – die grundsätzlich für viele Startende nebensächlich war – und Raum. Und dieser war nichts mehr als die, wie mehrere Finisher ausdrückten, «traumhafte Kulisse».

«Ein Traum» und «der Hammer»

Superlative verwendeten zahlreiche der befragten Teilnehmenden. Für David Stalder aus Wallisellen, bei seinen ersten Trail Running-Läufen überhaupt Transruinaulta curta-Zweiter, Transviamala curta-Dritter und letztlich Schluchtenprinz, waren die Veranstaltungen als Ganzes «ein Traum». Für sein Pendant bei den Frauen, Loreana Eberle aus Zizers – an den zwei Tagen wurde Sie Zweite und Vierte, «der Hammer». Thomas Ernst aus Winterthur, der sich als Einziger nebst dem Paspelser Arnold Grischott zum zehnten Mal auf den Hauptdistanzen der zwei Läufe beteiligte, hob zusätzlich «das super Organisationsteam und die freundlichen Helferinnen und Helfer» hervor. «Man spürt, dass in den zwei Anlässen viel Herzblut steckt.»

Dass sich der Transruinaulta und der Transviamala von zahlreichen anderen Läufen unterscheidet, zeigte sich in einer weiteren, mehrfach gemachten Aussage: «Die Pizokel und das riesige Kuchenbuffet sind das Highlight», meinte unter anderen Marco Wildhaber. Thomas Ernst schätzte, dass die Veranstalter die Zehnfachstarter ehrten und wie der Schluchtenkönig und -prinz sowie die -königin und die -prinzessin eine hölzerne Krone erhielten. «Eine solche Wertschätzung seitens eines Veranstalters ist eine Seltenheit», sagte der seit Jahren an unzähligen Läufen gestartete Zürcher.

Schwestern-Doppelsieg und ganze Familien

Von einem «extremen Genuss» sprach die Toggenburgerin Xenia Braun, die sich bei der ersten Teilnahme an den zwei Läufen als zweimalige Dritte und zugleich als Schluchtenkönigin krönen lassen durfte. Zum wiederholten Male am Start und gleichzeitigauf dem Podest standen die in Spiez wohnhaften und im Schams über Wurzeln verfügenden Zwillingsschwestern Gianna Chiara und Carla Wohler. Wie vor zwölf Monaten realisierten sie beim Transviamala curta einen Doppelsieg. Als Gewinner auf dieser Distanz feiern lassen durfte sich der in Davos sesshafte Schamser Langläufer Jonas Baumann. Den Transviamala original entschied Mira Irion aus Thalwil für sich.

Innerhalb der zwei Anlässe gab es nicht nur Bewährtes. Auf erfreuliches Interesse stiess bei dessen Premiere der Transruinaulta noviz. 44 Erwachsene und Kinder schrieben sich für den 5,2 Kilometer langen Rundkurs in Thusis ein. Unter ihnen ganze Familien, so zum Beispiel die Lehmanns aus Rodels oder die Lanfranconis aus Kilchberg. Teils komplette Familien beteiligten sich auch am Transviamala, wobei sich die Kinder bei der Cursa da juniors (45) und der Cursa da lumpazis (156) massen. Bei idealen Bedingungen belief sich die Beteiligung an den beiden Tagen auf gesamthaft 1894 Teilnehmende.

Hier gehts zu den Ranglisten: www.transruinaulta.ch und www.transviamala.ch

 

 

(Text: Von Anita Fuchs/Bilder: Reiner Schilling/zVg.)