Der 10. Oktober 2024 geht in die Schweizer Eishockeygeschichte ein: An diesem Tag schrieb Andres Ambühl, die Davoser Eishockeylegende, ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Schweizer National League. Mit seinem 1270. Einsatz überholte er Beat Gerber und wurde zum alleinigen Rekordspieler der höchsten Schweizer Liga. In seiner 24. Saison zeigt der 41-jährige Bündner keine Anzeichen von Müdigkeit und ist weiterhin ein zentraler Spieler seines Teams.
Der Rahmen für diesen historischen Moment hätte nicht besser sein können: Ein Heimspiel gegen den SC Bern vor 5700 begeisterten Fans in der Davoser Eishalle. Trotz einer kurzen Zeremonie vor dem Spiel, in der Ambühl geehrt wurde, blieb er, wie gewohnt, bescheiden und fokussiert. Gleich zu Beginn des Spiels, nach nur 23 Sekunden, hatte Ambühl bereits seinen Einfluss gezeigt. Sein Schuss leitete das erste Tor der Partie ein, bei dem er den 2. Assist verbuchte, der ihn auf 722 Skorerpunkte in seiner Karriere brachte.
Das Spiel selbst war genauso dramatisch wie der Meilenstein, den Ambühl erreichte. In einem spannenden Duell lagen die Berner zwischenzeitlich mit 3:2 in Führung, bevor Filip Zadina für Davos den Ausgleich erzielte und das Spiel in die Verlängerung schickte. Schliesslich entschieden die Davoser das Match in einem spektakulären Penaltyschiessen mit 4:3 für sich. Matej Stransky war der Held des Abends, als er den entscheidenden Penalty ins rechte Lattenkreuz zirkelte und den Sieg sicherte.
Andres Ambühl, der bereits seit Mai 2022 auch Rekordspieler bei Weltmeisterschaften ist, erlebte an diesem Tag eine weitere Sternstunde. Seine beeindruckenden Statistiken von 1270 Spielen, 290 Toren und 432 Assists lassen ihn als einen der ganz Grossen des Schweizer Eishockeys in die Geschichte eingehen. Mit seiner Leidenschaft und unermüdlichen Einsatzbereitschaft scheint ein Ende seiner Karriere noch lange nicht in Sicht – und so könnte seine Bestmarke ein Rekord für die Ewigkeit bleiben.
Und mit jedem weiteren Spiel wird er diesen nun ausbauen. «Büali» bewegt sich mit jedem weiteren Auftritt in bislang unentdeckte Sphären. Büali selbst gab sich nach dem Rekord und dem Sieg gewohnt bescheiden. Im Interview gegenüber dem «Blick» zuckte er zu seiner Bestmarke nur die Schultern: «Ja, war hübsch.» Büali, die Eishockey-Schweiz zieht vor dir den Hut!
(Bild: SRF)