800 Uffa-Abonnentinnen und Abonnenten haben entschieden: Die Brambrüeschbahn bleibt die Brambrüeschbahn. Das ist das Ergebnis des Wettbewerbs, den die Bergbahnen Chur-Dreibündenstein durchgeführt haben. Das neue Uffa-Abo steht indes unter dem Motto «8ung uffa los» und bringt die Gamification auf den Berg.
Das Geschäftsjahr 2023/2024 war ein erfolgreiches. 114’000 Ersteintritte. Dazu kommen zwei Millionen Umsatz mit Ticketverkäufen. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr und 2 Prozent mehr als der bisherige Rekord, wie Geschäftsleiter Patrick Arnet am Dienstag vor den Medien in Chur sagte. Die Abschreibungen sind ebenfalls auf einem Rekordhoch: 410’779 Franken.
«Der Ganzjahresberg Brambrüesch ist wirklich ein Ganzjahresberg.» Die Gäste verteilen sich sowohl auf Winter als auch den Sommer. «Das Uffa-Abo ist unser Anker.» Es gab gute Winter und weniger gute, Corona lässt grüssen, aber auch im Sommer kann sich die Bahn nicht über fehlende Gäste beklagen – obwohl der Juli wettermässig eher bescheiden war. «Wir hatten einen goldenen August und hoffen jetzt auf einen Herbst.» Der bereits gefallene Schnee habe das Geschäft ein wenig vermiest, wie Patrick Arnet sagte. Letztes Jahr wurden 1703 Uffa-Abos für 4907 Personen verkauft; davon knapp 80 Prozent aus Chur und fast die Hälfte Familien. Die Abos können auf den gewohnten Kanälen bestellt oder gekauft werden.
Keine Pizokel-Bahn
Neu im Programm ist das Gamification: In acht Schritten beziehungsweise 5 verschiedenen Routen geht es von Chur zum Dreibündenstein, wie VR-Präsident Andreas Riedi erklärte. «Alle zwei Wochen wird ein neues Spiel freigeschaltet.» Sie stehen unter unterschiedlichen Mottos: Für Sommerfans, für Aktive, für Winterfans, für Familien und zum Geniessen. Es gibt diverse Preise, jedes Jahr werden an der Hauptverlosung acht Uffa-Abos nach Wahl verlost.
Aus diversen Vorschlägen – Brambrüesch-Bahn, Pizokel-Bahn, Brambus-Express, Uffa-Bahn, Bahnbrüesch – haben sich zudem zwei Drittel der Uffa-Benutzerinnen und -Benutzer für das Altbewährte entschieden: «Die Brambrüeschbahn wird auch wenig überraschend weiterhin Brambrüeschbahn heissen», sagte Andreas Riedi.
Wie weiter mit der Bahn?
Der politische Prozess ist in vollem Gange. «Wir haben grosse Freude, dass das BAV unsere 172 Dossiers positiv beurteilt und die Vollständigkeit bestätigt hat», sagte Projektleiterin Nina Vuillemin. Die derzeitige Kostenschätzung belaufe sich auf 35 Millionen Franken, dem ein Budgetrahmen von 30.5 Millionen Franken gegenüber stehe. Die Teuerung seit der Volkstabstimmung 2019 beläuft sich auf 35 Millionen. «Wenn wir mit dem 30,5 Millionen Franken auskommen können, müssen wir anderweitig Geld suchen.» Je nachdem könne das sehr schwierig werden, wie Nina Vuillemin sagte. Kosteneinsparungen seien bereits gemacht worden; so zum Beispiel bei der Talstation.
Patrick Arnet erklärte, dass man nicht vergessen dürfe, dass die Konzession für die jetzige Bahn 2026 ablaufe und die Gondeln wirklich veraltet seien. «So gesehen steht uns das Wasser bis zum Hals.» Dass ein Projekt, das 2019 projektiert wurde, heute teurer sei als damals, sei logisch. Auf ein Interview von Urs Marti in der «Südostschweiz» angesprochen, sagte er: «Aussagen aus der Zeitung erfahren wir auch aus der Zeitung.»
(Bild: GRHeute)