Zügenschlucht wird wieder geöffnet

Seit dem grossen Unwetter im Sommer 2023 ist die Zügenschlucht gesperrt. Nachdem die Aufräumarbeiten abgeschlossen wurden und diverse Vorsichtsmassnahmen umgesetzt sind, hat der Kleine Landrat beschossen, die Zügenschlucht ab Montag, 2. September 2024 um 10 Uhr wieder zu öffnen.

Der rund 4 Kilometer lange Wanderweg führt zwischen Schmelzboden und Wiesen durch die wilde Zügenschlucht. Aufgrund seiner grossen Attraktivität und seiner guten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel gehört der Weg zu den beliebtesten und hoch frequentiertesten Wander- und Bikewegen der Region. Der Weg verläuft jedoch grösstenteils unter steilen Felswänden und war in den vergangenen Jahren von verstärktem Steinschlag betroffen. Darum musste der Weg wiederholt gesperrt werden – zuletzt aufgrund des grossen Unwetterereignisses im Juli 2023. Seither ist der Wanderweg durch die Zügenschlucht geschlossen.

Das Team der Technischen Betriebe der Gemeinde Davos hat mit grossem Einsatz die tonnenschweren Felsbrocken und weiteren Hindernisse beseitigt, damit der Weg wieder begehbar ist. Aufgrund der weiterhin bestehenden Gefahren, waren noch zusätzliche Massnahmen notwendig, bevor der Weg geöffnet werden konnte. So wurden bei beiden Eingängen neue Infotafeln erstellt, welche auf die Gefahren hinweisen und die Besuchenden sensibilisieren. Der Weg wurde zudem vom Kanton Graubünden zu einem Bergwanderweg (weiss-rot-weiss) umklassiert. Mit dieser Um- klassierung wird die Öffentlichkeit auf potenzielle Gefahren wie Steinschlag und weitere Naturereignisse aufmerksam gemacht und für ein angepasstes Verhalten sensibilisiert.

Weiter wurde die Infrastruktur entfernt, welche die Gäste zum Verweilen einlädt. Dazu gehören Sitzbänke, Infotafeln, Klettersteige oder der Gesteinslehrpfad. Dadurch erhofft man sich eine kürzere Aufenthaltsdauer und damit eine geringere Gefahrenexposition. Die grosse Ausnahme ist das Gebiet Brumbänz mit der dazugehörigen Feuerstelle. Hier wird die Aufenthaltssituation als derart günstig eingeschätzt, dass die Besuchenden Verweilen und Rasten können. Der Kleine Landrat hofft, dass damit eine gute Lösung auf dem schmalen Grat zwischen touristischer Nutzung und dem Umgang mit Naturgefahren umgesetzt werden kann.

 

(Bild: zVg.)