Armon Orlik triumphiert auf dem Weissenstein und beendet Durststrecke

Armon Orlik hat es geschafft: Der Bündner Schwinger gewann das prestigeträchtige Weissenstein-Schwinget und sicherte sich damit seinen dritten Sieg bei einem Bergkranzfest. 

Patrick Räbmatter setzte im finalen Kampf gegen Armon Orlik alles auf eine Karte. Bereits nach wenigen Sekunden versuchte er sein Glück mit einem Schlungg – ein riskanter Angriff, der jedoch schiefging. Orlik konterte eiskalt und brachte Räbmatter nach nur 15 Sekunden auf den Rücken. Mit diesem Sieg feierte Orlik seinen zweiten Triumph auf dem Weissenstein nach 2016 und insgesamt seinen dritten Bergfest-Sieg, da er ebenfalls 2016 auf der Schwägalp gewonnen hatte. Nach acht Jahren hat der Maienfelder nun erneut einen prestigeträchtigen Bergkranzfestsieg in der Tasche.

In einem Interview mit SRF äusserte sich der überglückliche Orlik: «Ich bin mega, mega glücklich. Von Anfang an ist es gut gelaufen. Ich konnte es heute abrufen. Zwar konnte ich im einen oder anderen Gang das Resultat nicht machen, aber ich hatte ein tolles Team um mich und habe den Sieg auch für sie geholt. Der Hunger nach einem weiteren Bergfest-Sieg war gross, man will immer mehr und besser werden. Im Winter habe ich hart trainiert und das Ganze so aufgebaut. Ich bin froh, hat es heute geklappt.»

Ein hart erkämpfter Erfolg:

Orlik begann das Fest mit einem Gestellten gegen Schwingerkönig Joel Wicki und erzielte anschliessend dreimal die Bestnote 10,0. Der Festsieg geriet jedoch im fünften Gang mit einem weiteren Gestellten gegen Marcel Bieri in Gefahr. Doch Orlik behielt die Nerven und zeigte im Schlussgang seine ganze Routine und Klasse.

Der Wettkampftag war geprägt von extremen Bedingungen. Die hohen Temperaturen und die brennende Sonne auf dem Weissenstein machten den Schwingern und Zuschauern gleichermassen zu schaffen. Die Festplatzlage auf knapp 1400 Metern über Meer sowie das Fehlen von Tribünendächern verstärkten die Herausforderung. Trotz dieser widrigen Umstände kämpfte sich Orlik an die Spitze und zeigte eindrucksvoll, warum er zu den besten Schwingern der Schweiz gehört.

Ein Quartett im zweiten Rang

Hinter Orlik klassierten sich vier Schwinger im geteilten zweiten Rang: die Innerschweizer Joel Wicki und Pirmin Reichmuth, Domenic Schneider vom Nordostschweizer Schwingerverband (NOSV) sowie der Überraschungsmann Lars Voggensperger vom Nordwestschweizer Schwingerverband (NWSV). Sie alle erzielten 57,00 Punkte und lagen damit 0,50 Zähler hinter Orlik. Patrick Räbmatter fiel auf den geteilten dritten Rang zurück mit 56,75 Punkten.

 

(Bilder: SRF)