Der rätoromanische Rapper Ivo Orlik aka Giganto hat in Berlin neue Songs kreiert. Auf rätoromanisch. Zurück kam er mit der Single «Pink Panther» und der Schallplatte «Berlin&Retour». «Ich studiere derzeit an der PHGR und habe mehr Freizeit als in den letzten Jahren. Diese nutze ich, um viele Projekte, Songs und Kollaborationen mit anderen Künstler:innen zu starten. Ich habe keinen kommerziellen Druck und mache nur noch die Musik, die mir Spass macht, ohne zu hinterfragen, ob sie radiotauglich ist oder nicht.»
Am Freitag erscheint die neue Single «Pink Panther» von Giganto. Dazu die Schallplatte «Berlin&Retour», auf der alle Songs auch als Instrumental-Track drauf sind. Es klingt melodiös und graziös, weicher als sonst. Und man kann sich sehr gut vorstellen, diese Tracks auf einer Rooftop-Party mit einem Glas Aperol in der Hand und der Aussicht auf das wuselige Stadtleben zu hören. «Es war mir wichtig, auch die Instrumentalversionen zu veröffentlichen, da man diese wunderbar ohne Stimmen geniessen kann. Dadurch gebe ich dem Produzenten und seinem Können mehr Raum und verdiente Anerkennung.»
Stadtleben? Vielleicht kommt einem dieses Bild in den Sinn, weil Giganto für dieses Projekt eng mit dem Musiker Jan Pinggera zusammengearbeitet hat. Jan Pinggera lebt in Berlin. Seinen Trip zu ihm beschreibt Giganto als «Kreativreise» – die Inspiration und Kreation der Songs passierte in der pulsierenden Grossstadt. Die Postproduktion fand in Ivo Orliks Graubünden statt. «Die Songs versprühen einen elektronischen Vibe, der in Berlin sehr gut ankommt. Obwohl in Berlin ja fast alles funktioniert! Ich hoffe, dass Graubünden für diese Art von Musik empfänglich ist, denn alltäglich ist sie nicht.»
Und wie immer sind alle Texte von Giganto romanisch. «Mittlerweile gibt es von mir auch Demos auf Deutsch und Mundart. Aber das wäre dann doch ein bisschen zu viel Veränderung auf einmal, oder? »
(Bild: Christian Ritz und Stefanie Maurer)