Duell um Radio Grischa geht in die nächste Runde

Seit Montag präsentiert sich das neue Radio Grischa mit einer grossflächigen Plakatkampagne und neuem Signet. Nach der Vergabe der Radiokonzession an  Roger Schawinski und Stefan Bühler – anstelle der Familie Lebrument, die mit Radio Südostschweiz am Markt vertreten ist, geht das Duell um die Radio-Vorherrschaft in Graubünden somit in die nächste Runde. 

Seit Radio Südostschweiz ihre Konzession verloren hat (und damit auch die jährlich 2,8 Millionen Franken aus dem Gebührenanteil) verloren hat, liefert sich die Familie Lebrument des Südostschweiz Medien-Monpolisten Somedia und den Konzessionsgewinnern bestehend aus Radio-Pionier Roger Schawinski und dem ehemaligen Chefredakteur der Bündner Zeitung, Stefan Bühler, ein heisses Gefecht an allen rechtlichen Fronten. Nun haben die Gewinner eine Kampagne gestartet, die das neue Radio Grischa bekannt machen soll. 

Dazu Stefan Bühler, Mitinitiant des Radioprojekts für das Sendegebiet 32, das vom Bakom die Konzession erhalten hat: «Mit dem Slogan <Tschent – Radio GRischa scho bald do> haben wir bewusst die Farben blau und gelb gewählt, wie man sie im Wappen des Kantons Graubünden und auch beim HC Davos und EHC Arosa findet. Und <Tschent> ist ein legendärer Churer Begriff, der für super steht. Damit schaffen wir gezielt Identität. Senden werden wir aber auch für Glarus und das Sarganserland.»

Die Somedia hat nach langjährigem Nichtgebrauch ihrer früheren Marke «Radio Grischa» zwar beim Institut für geistiges Eigentum (IGE) Beschwerde gegen die erfolgte Löschung eingereicht, eine Entscheidung aber vorerst mit mehreren Fristverlängerungen verzögert. Roger Schawinski gibt sich hingegen unbeirrt: «Unsere Vorbereitungen laufen weiter. Somedia deckt uns an allen Fronten mit Fristverlängerungen ein, wohl um das für sie Unausweichliche möglichst weit hinauszuschieben.»

Ob Radio Grischa bereits wie geplant am 1. Januar 2025 auf Sendung gehen kann oder ob die Fristverlängerungen zu Verzögerungen führen, wird sich voraussichtlich noch im Sommer entscheiden.

 

(Bild: Die neue Radio-Grischa-Kampagne)