Starke Leistungen, aber keine Bündner Medaille zum EM-Start

An den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom haben die Schweizer Athletinnen und Athleten einen grossen Tag hingelegt. Auch die Bündner hatten einen guten Wettkampf-Tag, auch wenn Annik Kälin das Podest knapp verpasste.

Der Churer Sprinter William Reais zeigte im Aufgalopp zu seiner Paradedisziplin über die 200 m-Distanz, deren Qualifikationsläufe am Sonntag stattfinden, auch über 100 m einen soliden Wettkampf und scheiterte erst im Halbfinal als Fünfter seines Laufs. Trotz einem verpatzten Start holte sich Reais mit 10:32 Sekunden dabei eine persönliche Saisonbestleistung, was für den weiteren EM-Verlauf sicher zuversichtlich stimmt. «Schade, der Finaleinzug wäre möglich gewesen», zuckte Reais anschliessend gegenüber SRF mit den Schultern und freute sich gleichzeitig auf «seine» Disziplin über 200 m.

 

Knapp an einer Medaille vorbei lief die Schweizer Ausnahme-Siebenkämpferin Annik Kälin. Die Bündner zeigte auch am zweiten Wettkampftag einige ausserordentliche Leistungen und verpasste das Podest als Vierte nur knapp. Besonders in ihrer Lieblingsdisziplin Weitsprung glänzte Kälin mit 6,84 m mit der Egalisierung des Schweizer Rekords. Einzig bei den Wurfdisziplinen mit dem Speer und der Kugel vermochte Kälin nicht ganz mit der Weltspitze mitzuhalten. Aus den 32 Punkten Rückstand auf den Bronze-Platz nach 5 Disziplinen wurden zum Schluss aber 106.

Im abschliessenden 800-me-Lauf fehlten Kälin rund 2 Sekunden auf ihre eigene Schweizer Bestleistung, mit guten 6490 Punkten musste sie sich letztlich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Der Sieg ging an die Belgierin Nafissatou Thiam (6848 Punkte). Dahinter holte sich die Französin Auriana Lazraq-Khlass Silber, auch, weil sie ihre persönliche Bestweite im Speerwurf um fast 5 Meter verbesserte. Noor Vidts (BEL) gewann die Bronzemedaille. Für Kälin ist die EM noch nicht vorbei, sie wird ab Dienstag noch im Weitsprung antreten.

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(Bilder: SRF)