Morgen ist Maiensäss!

Am Mittwoch, 29. Mai 2024, ist es wieder so weit: Alle Churer Schülerinnen und Schüler ziehen frühmorgens mit ihren Lehrpersonen auf die Churer Maiensässe. Die Maiensässfahrt findet seit 1854 statt und ist in der UNESCO-Liste der Traditionen verzeichnet. Dieses Jahr feiert das Maiensäss sein 170-jähriges Bestehen.

Aus allen Quartieren Churs strömen am Maiensässtag frühmorgens Kinder, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Lehrpersonen in Richtung Altstadt, dem Versammlungsort zum Auftakt der Maiensässfahrt, wie die Stadt Chur am Dienstag mitteilt. Um Punkt 6.55 Uhr führt die Jugendmusik mit Trommelwirbeln und Marschmusik die rund 3‘350 Stadtschülerinnen und -schüler mit ihren Lehrpersonen zum Churer Obertor hinaus. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer sind mit von der Partie und viele davon schwelgen in Erinnerungen an ihre damalige Maiensässzeit.

Spiel und Spass im Freien

Direkt nach dem Churer Obertor teilen sich die Wanderrouten zu den traditionellen Maiensässorten: Die Kinder der Unterstufe laufen auf den Mittenberg, die 3. – 6. Klässler zu den Maiensässen Nadig, Wisshütte, Fülian, die Jugendlichen der Sekundarstufe l der 7. und 8. Klassen Richtung Haldenstein nach Arella und die Ältesten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (9. Klassen), die wandern nach Juchs. Gleichtags begleiten die Kindergartenlehrpersonen die Kleinsten an schöne Orte ausserhalb von Chur oder auf städtisches Gebiet ausserhalb des Zentrums. So verbringen auch die Jüngsten einen erlebnisreichen Tag im Freien.

Nach einem gemeinsam verbrachten Tag an der frischen Luft der Churer Maiensässe bildet der Umzug am Abend einen weiteren Höhepunkt. Dieser startet um 19 Uhr auf dem Martinsplatz. Die Route wurde wie folgt festgelegt: Martinsplatz – Poststrasse – Bahnhofstrasse – Alexanderplatz – Alexanderstrasse – Ottostrasse bis zur Quaderwiese, auf welcher das traditionelle Finale mit dem Maiensäss- und Stadtlied, der Maiensässrede und dem klassischen Ausruf «Mora isch schualfrei!» nicht fehlen darf.

 

(Bild: Theo Vonow, Chur 1950)