Erhöhung des Schutz vor Murgängen in Poschiavo

Die Regierung genehmigt das Projekt «Murgangschutz Sassalbo» der Gemeinde Poschiavo und sichert ihr nach Waldgesetz einen Kantonsbeitrag in der Höhe von 132 000 Franken zu. Ausserdem bewilligt sie einen Bundesbeitrag gemäss NFA-Programmvereinbarung in der Höhe von 115 500 Franken an die Gesamtkosten des Projekts von rund 330 000 Franken.

Starkniederschläge führen am Fuss des Bergs Sassalb in der Gemeinde Poschiavo immer wieder zu Murgängen, letztmals am 13. Juli 2023 sowie am 5. Juni 2018. Weitere Murgangablagerungen auf den darunterliegenden Terrassen zeugen von der hohen Aktivität dieses Gebiets, wie die Standeskanzlei des Kanton Graubündens am Donnerstag mitteilt. Gemäss Gefahrenbeurteilung gibt es sogar Szenarien für seltene Ereignisse, die Murgänge bis zu den Weilern Somaino, Pradasc und Raviscé prognostizieren, wobei Gebäude und Personen gefährdet wären.

Die Zielsetzung des Projekts «Murgangschutz Sassalbo» besteht denn auch darin, den Schutz des Siedlungsgebiets sicherzustellen. Für das Abbremsen der potenziellen Geschiebemassen wird das Gelände an ausgesuchten Orten abgeflacht und mit dem Material aus Abtrag/Aushub werden natürliche Erddämme aufgebaut. Die Innenseiten der Erddämme werden ausserdem mit Steinblöcken verstärkt. Mit der Umsetzung des Projekts können die bestehenden Risiken erheblich reduziert werden. Der Schutz der Siedlung wird erhöht und somit Menschen sowie erhebliche Sachwerte vor Naturereignissen geschützt.

 

(Bild: zVg.)