Der EHC Chur ist im Playoff-Final der MyHockey League in Rücklage geraten: In Seewen unterlag Chur vor 1100 Fans nach Penaltyschiessen mit 3:4.
Herzzerbrechende Niederlage für den EHC im Spiel 2 des Playoff-Finals: Die Bündner glichen 20 Sekunden vor Ende der Regular Season zum 3:3 aus, nur um später im Penaltyschiessen nach 20 (!) Versuchen doch noch zu verlieren.
In einem spannungsgeladenen Eishockeyspiel, das von Beginn an eine hohe Intensität zeigte, brachte Lars Frei den EHC Chur in der vierten Spielminute auf Vorlage von Timo Demuth und Denys Rubanik 1:0 in Führung. Doch der Ausgleich liess nicht lange auf sich warten, eine Minute vor der ersten Drittelssirene traf Seewen zum 1:1.
Im zweiten Drittel intensivierte sich das Spiel weiter. Diesmal legte Seewen vor, aus Churer Sicht glich Timo Demuth, assistiert von Mischa Bleiker, kurz nach Spielhälfte wieder aus.
Das letzte Drittel war geprägt von Strafen und entscheidenden Momenten. In Unterzahl gelang es Seewens Livio Langenegger, sein Team erneut in Führung zu bringen. Die Schlussminuten des Spiels waren an Dramatik kaum zu überbieten: Mit einem 6. Feldspieler anstelle von Goalie Niels Riesen traf erneut Timo Demuth in der letzten Minute mit seinem dritten Skorerpunkt des Abends zum Ausgleich und sorgte damit für eine Overtime, die 20 Minuten torlos blieb.
Im Penaltyschiessen legte Chur zweimal vor, am Ende war es aber Seewens Niklaus Maurenbrechers Tor im 19. Versuch, der den Unterschied machte. Mika Burkhalters 20. Penalty scheiterte (nachdem dieser noch kurz zuvor getroffen hatte) – der EHC Chur hatte ein hochdramatisches Spiel auf brutale Art und Weise mit 3:4 verloren.
Der EHC Chur ist in der Best-of-5-Serie somit nun endgültig in Rücklage geraten: Nur drei Siege in Serie helfen den Bündnern nun noch weiter, wollen sie den Meistertitel in der MyHockey League doch noch klar machen. Den ersten Schritt muss der EHC Chur am Dienstagabend im Thomas-Domenig-Stadion tun, um die Saison am Leben zu halten.
(Bild: ehcfans.ch)