Alligator Malans verliert das vierte Playoff-Viertelfinalspiel gegen Zug United zuhause vor 580 Zuschauern mit 2:9. Während das Heimteam einen Abend zum Vergessen einzog, lief es den Gästen wie am Schnürchen. Mit gnadenloser Effizienz erzielten die Zuger Tor um Tor, während Malans den Weg ins Spiel nicht fand.
Am meisten Zugriff auf das Spiel hatte das Heimteam im ersten Drittel, als die Gäste mit kreativem Offensivspiel unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen wurden. Nach einigen vielversprechenden Abschlüssen wähnte man die Alligatoren im Spiel. Dann entwischten Albin Sjögren und Sami Johansson ein erstes Mal in einem Konter und kehrten den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf (0:1, 12. Minute). Davon wenig beeindruckt erspielte sich Malans weitere Topchancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Als Christoph Camenisch drei Minuten vor der ersten Pause auf die Strafbank wanderte, bot sich den bis dahin offensiv schwächelnden Zuger eine Überzahlmöglichkeit. Robin Nilsberth netzte fünf Sekunden vor Ablauf zum 0:2 ein und belohnte sein Team mit dieser Führung reichlich, während sich die Alligatoren über vertane Chancen ärgerten.
Im weiteren Spielverlauf zeigte Zug eine sehr starke Defensivleistung. Die Alligatoren bissen sich an der kompakten Abwehr die Zähne aus und gewährten den Gästen ihrerseits zu viel Raum für Offensivaktionen. Zu allem Übel wollte auch das sonst zuverlässige Überzahlspiel der Bündner nicht funktionieren, Johansson erzielte in der 27. Minute gar einen Shorthander. Im Spiel fünf gegen fünf blieb das kämpferische Bemühen des Heimteams brotlos, während Zug in Kontern zu Toren kam. Harry Braillard gelang dann in der 37. Minute endlich das erste Tor für sein Team. Die aufkeimende Hoffnung wurde kurz darauf mit dem 1:5 der Gäste im Keim erstickt. Zug nutzte seine Tormöglichkeiten mit einer bemerkenswerten Kaltblütigkeit. Auch als im Schlussdrittel Thomas Berger auf zwei Linien reduzierte und vehemente Offensivbemühungen seiner Mannschaft sah, trafen wieder nur die Zuger: der humorlos clevere Nilsberth zerstörte die letzten Siegesträume mit dem 1:6 in der 45. Minute. Bis Spielende besorgte Jamie Britt noch etwas Resultatkosmetik, bevor die Gäste noch dreimal zum Schlussstand ins Schwarze trafen.
Ein Playoffspiel darf auch mal deutlich verloren gehen. Heute performten die Alligatoren nicht auf Augenhöhe mit dem Zuger Starensemble. Nun bleibt den Herrschäftlern Zeit bis Samstag, um sich zu sammeln und Lösungen für Spiel fünf zu finden. Ein Sieg ist nun Pflicht, ansonsten ist die Saison zu Ende. Spiel fünf findet am Samstag, 16. März um 17:00 in Zug oder auf dem Livestream statt.
(Text: Thomas Rentsch / UHC Alligator Malans/Erwin Keller)