Knappe Niederlage für Alligator im dritten Playoff-Spiel

In einem Spiel geprägt von vielen Strafen verliert Alligator Malans gegen Zug United knapp mit 5:6. Während die Alligatoren einen Grossteil des Spiels in Führung waren, mussten sie diese im Schlussdrittel an den Gast aus der Innerschweiz abgeben. Das Spiel war geprägt von vielen Torchancen, harten Zweikämpfen und vor allem vielen Strafen auf beiden Seiten. Zug United führt nun in der Playoff-Viertelfinalserie mit 2:1.

16:30 Uhr in der Lust in Maienfeld: Eine halbe Stunde vor Spielbeginn beginnen sich die Alligatoren auf das dritte Playoff-Spiel heiss zu schiessen. Nachdem Erfolgserlebnis auswärts in Zug ist klar, der Schwung muss mitgenommen werden und zuhause vor dem Heimpublikum will man in der Best-of-Serie in Führung gehen. Die Halle ist gut gefüllt und das Publikum macht von Beginn an Stimmung. 

Die Alligatoren konnten den Schwung und den Ansporn der Fans ins Startdrittel mitnehmen und nach 20 Minuten mit einer 2:1 Führung in die Pause gehen. Das erste Drittel war ein munteres Hin und Her. Nach dem schnellen 1:1 in den ersten Minuten fielen beide Teams mit vielen kurzen Ballstafetten auf. Mit scharf gespielten Pässen schafften es die Alligatoren mehrmals, sich gefährlich vor das Zuger Tor zu spielen. Die ersten beiden Zuger Linien taten es den Alligatoren gleich und kamen ebenfalls zu mehreren Abschlüssen, welche jedoch zu Beginn oft über dem Tor oder in den Blöcken der sehr präsenten Alligatoren Hintermänner landeten. Auch Alligator-Torhüter Münger konnte sich im Startdrittel mehrmals auszeichnen. Auffallend im ersten Drittel war zudem, dass die beiden Schiedsrichter auf beiden Seiten viel laufen liessen. Es wurden keine Strafen ausgesprochen.

Zuger schafften die Wende

Der erste Abschluss aufs Tor gehörte im zweiten Drittel den Zugern. Doch dann war es Dan Hartmann, welcher auf Pass von Britt aus kurzer Distanz lässig einnetzte und das Score auf 3:1 für das Heimteam stellte. Kurz darauf wurde die erste Strafe des Spiels ausgesprochen. Wie sich anschliessend zeigen sollte, nicht die letzte in dieser Partie. Die erste Zweiminutenstrafe konnten die Alligatoren eiskalt ausnutzen und mit einem langen Pass von Topscorer Tomi Jerkku durch die Box der Zuger war diese ausgespielt und der Ball zappelte nach einem Direktschuss von Lankinen im Netz.

Auf das Powerplay der Malanser folgte in Kürze ein zweites, doch nun blockten die Zuger besser. Man konnte es nicht ausnutzen. Kurz darauf folgte dann die erste Strafe für die Bündner und die Zuger, als hätten sie bei den Malansern abgeschaut, zeigten ein Abbild des zuvor erhaltenen Tors auf der Malanser Seite. Das Momentum schien zu kippen. Die Zuger schafften es im Mitteldrittel noch ein Tor nachzuschieben. Im restlichen Verlauf des Drittels hielten die Alligatoren mit aller Kraft dagegen. Sie schafften es knapp, sich mit einem Tor Vorsprung und einer kurz vor Drittelsende gegen Jerkku ausgesprochenen Strafe in die zweite Pause zu retten.

4:1-Führung aus der Hand gegeben

Malans schien sich in der Pause grosses vorgenommen zu haben. Stark hielten sie dem Zuger Powerplay dagegen und schafften es sogar, sich in Unterzahl mehrere Chancen herauszuspielen. Kurz darauf folgte dann jedoch mit dem Ausgleich der Zuger die Ernüchterung. Und auf diese folgten noch mehr Strafen und zwei weitere Tore der Gäste. Unteranderem schien Robin Nilsberth in Fahrt zu kommen, welcher nach vielen starken Läufen sein Tor zum 5:4 feierte. Malans hatte die 4:1-Führung aus der Hand gegeben und rannte nun einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Und die Zuger schienen keinesfalls langsamer machen zu wollen. Besonders die ausländischen Stars brachten noch einmal richtig Tempo ins Zuger Spiel.

Auch die Alligatoren schafften es noch einmal aufzudrehen und mit der lautstarken Unterstützung des Publikums setzte man zum Schlussspurt an. Die Chance das Spiel zu wenden, bot sich dann den Alligatoren nachdem gleich zwei Zuger auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Schnell konnte auf 5:6 verkürzen und die Bündner Hoffnung noch einmal aufleben lassen. Bis zum Schluss spornte das Publikum die Spieler auf dem Feld lauthals an. Und obwohl die Malanser in den letzten fünf Minuten noch einmal mehr aufdrehten und ein Schlussfeuerwerk auf das Zuger Tor abfeuerten, schafften sie es trotz Time-Out und sechstem Feldspieler nicht, den Treffer zum Ausgleich zu erzielen.

Am Mittwoch ist ein Sieg Pflicht

Malans verliert eine bis zum Schluss hochspannende Partie knapp. Am Mittwoch geht die Playoff-Viertelfinal-Serie zwischen Alligator Malans und Zug United zuhause in Maienfeld weiter. Zug hat heute gezeigt, dass ein Rückstand aufgeholt werden kann und so dürfen auch die Alligatoren motiviert sein, dass Playoff-Score am Mittwoch wieder auszugleichen. Die bisher gezeigten Spiele versprechen, dass es auch am Mittwoch in Spiel 4 heiss zur Sache geht. Dann hoffentlich mit dem besseren Ende für die Alligatoren.

 

(Text: Florian Christen / Bild: Erwin Keller)