Die Zukunft der Hotellerie ist weiblich

Die 105. Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse Graubünden fand am 26. Januar 2024 im Kongresszentrum Rondo in Pontresina statt. Die Jahresversammlung war mit rund 180 Gästen, Delegierten, Mitgliedern und Pressevertretern sehr gut besucht, wie der Verband am Freitag mitteilte.

Einleitend stellte Ernst Aschi Wyrsch in seiner Präsidialansprache die Frage in den Raum, wie wir den derzeitigen Wohlstand erhalten wollen. Das Ziel der modernen Führung muss sein, die Leistungsbereitschaft zu erhalten und zu konsolidieren. Mit dem Wunsch nach einem 80-Prozent-Pensum bei 100 Prozent Bezahlung könne dieses Ziel nicht erreicht werden. «Jedes Problem ist ein Führungsproblem, darum kündigen 80 Prozent der Mitarbeiter», sagte Ernst Aschi Wyrsch. Wertschätzung und Anerkennung seien für alle Mitarbeitenden ganz zentrale Themen. Ziele werden mit den jungen Mitarbeitenden der Y- und Z-Generation bei jeglicher Tätigkeit nur mit der Sinn- und Nutzenerklärung erreicht.

Regierungsrat Marcus Caduff und Gemeindepräsidentin Nora Saratz diskutierten auf der Bühne über die raumplanerischen Herausforderungen der Tourismusgemeinden und über Lösungen für bezahlbaren Wohnraum in touristischen Hotspots. Der seit 1. Januar 2024 amtierende Präsident von HotellerieSuisse, Martin von Moos, berichtete über seine ersten 26 Tage im Amt und über seine Ziele.

Das Kooperationslabor wird weitergeführt

Der Geschäftsführer, Jürg Domenig, blickte auf die erfolgreiche zweijährige Tätigkeit mit dem Hospitality Collaboration Lab zurück. Dank Unterstützung des Kantons konnte an verschiedenen Projekten experimentiert werden, die zum Ziel haben, Synergien und Kosteneinsparungen für die Branche zu realisieren. Zwei lancierte Einkaufsgemeinschaften für Food und Non-Food sowie Strom sind so erfolgreich, dass das Lab weitergeführt wird.

Hotellerie ist weiblich – what else?

Höhepunkt der Versammlung war das angeregte und inspirierende Podium mit dem Thema «Die Hotellerie ist weiblich – what else?». Entsprechend sprachen die vier Hotelièren aus Pontresina und St. Moritz Irene Müller, Nicole Pampel, Regula Peter und Eva Leitner über die weibliche Sichtweise auf die Hotellerie. Fazit war: Die Zukunft der Hotellerie ist weiblich gepaart mit viel Zuversicht.

Mit Applaus wurde Ernst Aschi Wyrsch für weitere drei Jahre wiedergewählt. Neu nimmt Patrick Dietrich vom Hotel Waldhaus Sils Maria Einsitz im Vorstand. Die Amtsdauer der übrigen Vorstandsmitglieder wurde um drei weitere Jahre bis 2027 verlängert.

(Bild: zVg)