Riesiges Interesse am Biathlon-Weltcup in Lenzerheide

Der erste BMW IBU Weltcup Biathlon Lenzerheide ist geglückt – und hat so richtig Lust auf die Weltmeisterschaften im Februar 2025 am gleichen Ort gemacht. An den vier Wettkampftagen strömten insgesamt beachtliche 22’500 Zuschauer:innen in die Roland Arena. Sie machten das erste Kräftemessen der versammelten Biathlon-Weltelite in der Bündner Ferienregion zum grossen Sportfest.

Die prägendste Figur der Veranstaltung war Justine Braisaz-Bouchet. Sieg im Sprint am Donnerstag, Sieg in der Verfolgung am Samstag, Sieg im Massenstart am Sonntag – der 27-jährigen Französin gelang in Lenzerheide das Triple. Bei den Männern dominierte mit Johannes Thingnes Boe der Topstar der Szene. Der 30-jährige Norweger gewann die Verfolgung und den Massenstart, nachdem er im Sprint Zweiter geworden war.

Vom Schweizer Team überzeugten beim ersten Heim-Weltcup überhaupt insbesondere Lena Häcki-Gross und Niklas Hartweg. Häcki-Gross, die Zweite der Verfolgung von Hochfilzen, belegte die Ränge 11 (Verfolgung), 17 (Massenstart) und 19 (Sprint), Hartweg die Ränge 11 (Sprint), 12 (Verfolgung) und 15 (Sprint).

Dem lokalen OK ist eine Weltcup-Premiere auf hohem Niveau gelungen. «Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden», sagt Jürg Capol, der CEO des Weltcups und der Biathlon-WM 2025 in Lenzerheide. «Die sechs höchst attraktiven Wettkämpfe, der Publikumsaufmarsch am Wochenende oder die durchwegs stimmungsvolle, friedliche und faire Atmosphäre waren sehr erfreulich.» Am meisten Zuschauer:innen konnten am Samstag begrüsst werden, als sich 10’000 Menschen auf der Tribüne und an der Strecke einfanden – unter ihnen auch zahlreiche Prominente wie der Tenniskönig Roger Federer und die Spitzenschwinger Christian Stucki und Armon Orlik.

Die Organisation wurde an diesen Weltcup-Tagen in vielerlei Hinsicht auf den Prüfstand gestellt. Umso wertvollere Erkenntnisse kann diese Generalprobe im Hinblick auf die WM 2025 liefern. «Wir sind uns bewusst, dass nicht alles reibungslos geklappt hat und hoffen auf ein gewisses Mass an Verständnis dafür», sagt Jürg Capol. «Wir werden die Konzepte und Abläufe in den nächsten Tagen und Wochen eingehend analysieren. Da, wo es Optimierungsbedarf gibt, werden wir die nötigen Massnahmen umsetzen, um im Februar 2025 einen Grossanlass auf allerhöchstem Niveau durchführen zu können. Wir haben neben vereinzelten Kritikpunkten vor allem überwältigend viele positive Rückmeldungen erhalten und dürfen feststellen, dass sich die internationale Biathlon-Familie jetzt schon auf die Rückkehr nach Lenzerheide freut.»

 

(Bilder: Manzoni/Nordic Focus, Ferienregion Lenzerheide/Michael Zumsteg, Ferienregion Lenzerheide/Michael Zumsteg/zVg.)