Langer Samstag: Did we make it?

Es gibt diesen Trend auf TikTok, bei dem man sich als Pärchen im Jahr 201x zeigt und die Frage stellt: Did we make it? Wir machen diesen Trend mit – einfach mit der Version von gestern und der Frage: Liessen sich die Pläne umsetzen? 

Punkt 1: Singen mit Flurin im GKB-Auditorium. 

Ja! Gut 300 Menschen sangen zusammen mit Flurin Caviezel «I am Sailing», «Hemmige», «Über den Wolken, «Bionda, bella bionda», «Wellermann», «I have a dream» und als Kanon «Abendstille überall». Es war, wie er in der Vorstellung geschrieben hat: Singen macht glücklich. Flurin Caviezel selbst sprach davon, dass beim Singen Oxytamin ausgeschüttet wird, das sogenannte «Kuschelhormon». Es war wirklich wunderschön. Wer es verpasst hat: «Singen mit Flurin» fand in diesem Jahr jeweils am ersten Mittwoch im Monat im Marsöl statt. Die Saison 2023 ist schon vorbei, aber falls es nächstes Jahr weitergeht, dürfte man es hier erfahren: «Singen mit Flurin»

Punkt 2: Coirason in der Klibühni. 

Ja! Es war wie erwartet einfach nur schön. Und eng. Und ein bisschen zu heiss weil voll. Christian Stalder und Damian Bläsi wussten, was sie liefern mussten – und sie haben es getan. Man kann sie auch zu sich ins Wohnzimmer buchen: coirason.ch.

Punkt 3: Gian Rupf und die Schweizer Verfassung im Grossratssaal

Kantonsbibliothek & Staatsarchiv Graubünden im Grossratsgebäude mit Gian Rufpf.. 1848, eine Verfassung verändert die Schweiz.

Ja! Der Grossratssaal war leider nicht ganz so voll. Gian Rupf entführte einen in das Graubünden von 1848 und man darf als Zusammenfassung gut und gerne sagen: Schon damals war Graubünden das Opfer der Schweizerischen Politik. 🙂 Als Goodie gab es die alte und die neue Bundesverfassung. Mädels und Jungs: An die Säcke, Staatskunde lernen! 

Punkt 4: Kunstmuseum, Führung: «Bündnerland, allerhand». 

Ja! Wir haben die Führung um 23 Uhr genommen und zack, waren wir drin im Leben von Ernst Ludwig Kirchner, Angelika Kaufmann und den von Plantas, denen die alte Villa einst gehörte. Annatina Guidon, in eine Art Raumfahrtsanzug verpackt versprühte auf eine ganz eigensinnige Art und Weise die Freude an der Kunst und was sie für Graubünden bedeuten. Zum Abschluss gab es einen Röteli aufs Haus und auf Ex. 

Punkt 5: Highlights aus dem Boden, Rätisches Museum. 

Jein. Zur Führung hat es nicht gereicht, aber wir haben die Schätze aus dem Boden im Keller des Rätischen Museums angesehen. Sehr spannend, was da alles gefunden wurde: Zum Beispiel ein Metallhelm in Igis. Igis, das Mekka von archäologischen Funden? 

Ausserdem waren wir schnell in der Martinskirche, weil uns der Vortrag von den Sternen von Pfarrer Robert Naefgen empfohlen wurde. Leider waren wir zu spät und fanden keinen guten Platz – man musste sich auf der Bank hinlegen -, worauf wir wieder gingen. Note for das nächste Mal: Früher auf dem Schirm haben. Pünktlich sein. Nicht immer ist es möglich, noch einzusteigen. 

Weitere Erkenntnisse: 

  • Was wir nicht auf dem Schirm hatten: Die Restaurants waren im Gegensatz zu anderen Jahren alle ausgebucht. Wir haben dann an einer Bar gegessen. Fürs nächste Jahr notieren! 
  • Bei schlechtem Wetter unbedingt genug Aufwärmpausen einplanen. Oder nächstes Jahr einfach wirklich, wirklich alle die Suppe aufessen. 
  • Einen Abend lang durch die Stadt stromern ist einfach immer wieder schön. Anders als an der Fasnacht und an der Schlagerparade ist es auch nicht unbedingt laut, schon gar nicht wenn es regnet. 
  • Chur ist einfach schön. Und ohne Langen Samstag wäre es um ganz viel Kultur ärmer. Bis zum nächsten Mal, am 16. November 2024! 

Das Fazit der Veranstalter: 

4200 Tickets sind abgesetzt worden, 2500 Personen haben die neue MUVA-App herunter geladen. «Die erste Bewährungsprobe hat die App bestanden und ist auf viel positive Resonanz gestossen. Jetzt kann die MUVA-App weiter optimiert werden», heisst es in einer Mitteilung vom Sonntag. Die 28 Standorte zählten knapp 19’500 Eintritte. «Wir sind sehr glücklich, dass der Lange Samstag trotz nasskaltem Herbstwetter gleich viel Publikum wie im letzten Jahr anlocken konnte. Nicht nur in Zahlen, sondern auch atmosphärisch dürfen wir auf eine gelungene Austragung zurückblicken», wird Anita Willi in der Mitteilung zitiert. «Für uns ist es schön zu sehen, dass sich Chur jedes Jahr ein wenig neu erfindet am Langen Samstag. Das stimmt zuversichtlich für die kommenden Ausgaben.»

(Bilder: zVg/Yanik Bürkli/Oceana Galmarini/GRHeute)