Die Regierung nimmt Stellung zu verschiedenen Forderungen von Procap Grischun im Zusammenhang mit der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG). Mit Schreiben vom 31. März 2023 hat Procap Grischun der Regierung eine Resolution unterbreitet. Damit fordert sie die Regierung unter anderem dazu auf, die Umsetzung des BehiG in ihrem Kompetenzbereich zu beschleunigen und die Priorisierung der Umbauten aufzuzeigen.
Ebenfalls verlangt die Resolution eine Zusammenarbeit mit den zuständigen Behindertenorganisationen und eine zeitnahe Umsetzung der entsprechenden Massnahmen. In ihrer Stellungnahme hält die Regierung fest, dass die von Procap Grischun geforderte Beschleunigung der Umsetzung von BehiG-Sanierungen heute bereits stattfindet. Trotz der herausfordernden Topographie und der Anzahl Haltestellen sind in Graubünden schon erfreulich viele Bauten und Anlagen des öffentlichen Verkehrs behindertengerecht ausgestaltet, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte.
Gemäss heutigem Stand ist von den rund 400 sanierungsbedürftigen Bushaltestellen rund die Hälfte umgebaut, der Rest wird nach 2023 folgen. Bei den Bahnhaltestellen sind weitestgehend alle im Kanton BehiG-konform saniert. Ausserdem hat die Regierung in ihrer Sitzung vom 15. August 2023 die Frist zur Einreichung von Gesuchen, mit denen die Gemeinden für behindertengerechte Sanierungen von Bushaltestellen erhöhte Kantonsbeiträge beantragen können, um ein Jahr verlängert.
Um die BehiG-Vorgaben voranzutreiben, arbeitet der Kanton seit mehreren Jahren eng mit den Behindertenorganisationen zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinden und den Behindertenorganisationen beruht primär auf gegenseitiger Kommunikation und Unterstützung. Die Regierung legt auch zukünftig Wert auf diese wertvolle Zusammenarbeit.
(Symbolbild: GRHeute)