Luxusuhren aus der Schweiz gelten seit jeher als Inbegriff von Handwerkskunst. Sie werden auf der ganzen Welt mit Eleganz, Genauigkeit und Qualität assoziiert. Angesichts dessen ist es keine Überraschung, dass sie zu hohen Preisen verkauft werden. Selbst als Geldanlage haben sie Potenzial. Warum das so ist und was Anleger beachten sollten, möchten wir uns in diesem Artikel anschauen.
Hohe Nachfrage bei geringer Stückzahl
Im Gegensatz zu vielen anderen Statussymbolen wie teuren Autos, Kunstwerken oder Schmuck werden Luxusuhren nicht nur von wohlhabenden Menschen gekauft. Selbst Durchschnittsbürger investieren trotz ihrer weniger komfortablen wirtschaftlichen Situation im Laufe des Lebens in die ein oder andere Luxusuhr. Das liegt daran, dass sie die Zeitmesser als eine langfristige Wertanlage betrachten. Unberechtigt ist das nicht, denn die Nachfrage nach Luxusmarken wie Jaeger-LeCoultre ist sehr hoch. Hinzu kommt, dass viele Luxusmarken weit weniger produzieren als in puncto Nachfrage möglich wäre. Bei den meisten Modellen ist die Stückzahl begrenzt, was zur Exklusivität und Wertsteigerung beiträgt.
Grosses Wertsteigerungspotenzial
Wie hoch das Wertsteigerungspotenzial einer Luxusuhr ist, hängt nicht nur von ihrer Exklusivität ab. Selbst limitierte Uhren von berühmten Manufakturen sind nicht automatisch eine gute Geldanlage. Infolgedessen ist es gar nicht so leicht, sich für ein bestimmtes Modell zu entscheiden. Weitere Faktoren, die bei der Auswahl einbezogen werden sollten, sind die gesellschaftliche Bedeutung, die zugrundeliegende Technologie und der Zustand. Manche Luxusuhren werden mit einem bestimmten Lifestyle in Verbindung gebracht. Das liegt daran, dass sie in Filmen, Serien oder Veranstaltungen zu sehen waren. Einige luxuriöse Uhren, die im Laufe der Jahre einen massiven Wertzuwachs erfahren haben, sind die Breitling Navitimer, Rolex Submariner und TAG Heuer Monaco.
Eignung als Erbstück
Da Luxusuhren nicht aus der Mode kommen und nur die allerwenigsten Modelle im Laufe der Jahre signifikant an Wert verlieren, eignen sie sich gut als Erbstück. Das Vererben einer Luxusuhr ist laut dem Erbrecht in der Schweiz eine gängige Praxis, die im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen erfolgt. Der Erbe kann sich selbst entscheiden, ob er die Luxusuhr als schickes Accessoire trägt oder sie zu einem guten Preis verkauft.
Wertverfall durch fehlende Papiere
Ohne ihre Papiere verliert eine Luxusuhr massiv an Wert. Sollten Herstellerzertifikat und Originalbox fehlen, ist eine Wertminderung von bis zu 50 % möglich. Ein weiteres wichtiges Dokument ist die sogenannte Garantieerklärung, welche die Gewährleistungsbedingungen und den Serviceverlauf festlegt. Nach dem Kauf einer Luxusuhr sollten alle Papiere gut aufbewahrt werden. Falls es sich um eine gebrauchte Uhr ohne Papiere handelt, darf der Preis selbst bei einem Original nicht zu hoch sein.
Zustand als Preisfaktor
Neben den Papieren ist der Zustand der Uhr entscheidend für den Preis. Aufgrund ihrer hohen Qualität halten Luxusuhren im Optimalfall ein Leben lang. Allerdings heisst das nicht, dass sie von alleine einen guten Zustand beibehalten. Gerade bei regelmässiger Nutzung können Gebrauchsspuren entstehen. Daher braucht es eine regelmässige Pflege und Wartung. Bei Bedarf können erfahrene Uhrmacher bestehende Mängel beheben. Unabhängig davon ist eine angemessene Handhabung unabdingbar. Eine Luxusuhr ist keine gewöhnliche Armbanduhr und sollte auch nicht so behandelt werden.
(Symbolbild: Pixabay)