Die weit herum sichtbare «Katzenburg» im Churer Rheintal ist sanierungsbedürftig. Der Kanton beteiligt sich an den Kosten für die Sicherung und Konservierung der Mauern.
Die Burgruine Lichtenstein ist eine der markantesten Burgstellen im Kanton. Die exponierte Lage mit weitem Blick über das Tal macht die Burgruine gut sichtbar und hat damit auch eine touristische Bedeutung, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. Die im Volksmund als Katzenburg bekannte Burgruine umfasst die Reste eines Turms mit in gleicher Flucht angebautem Palas (Saalbau) und Bering (Ringmauer) und im Hof eine Zisterne. Der Turm umschloss gemäss Kunsthistoriker Poeschel drei; der Palas vier Geschosse. Der Zugang führte ursprünglich über einen Steg, der von der Ostwand frei über den Felsabsturz vorragte.
Die Burg ist für das 12. Jahrhundert bezeugt und war Sitz der Herren von Lichtenstein. Nach deren Aussterben Ende des 13. Jahrhunderts ging sie an die Herren von Haldenstein über. 1474 ist sie noch als Burgstall erfasst, um 1570 aber offenbar bereits zerfallen. Darstellungen aus den Jahren 1780, 1837 und 1916 lassen vermuten, dass der Zerfall der ursprünglich eindrücklichen Anlage schubweise erfolgt sein muss. Um die Mauern zu sichern und zu konservieren, hat der Kanton Graubünden einen Beitrag von maximal 252’000 Franken gesprochen.
(Bilder: Archiv Denkmalpflege Graubünden)