Steam Deck ist nicht nur für die gleichnamigen Spiele geeignet, auch neuere und ältere Klassiker unter den Spielen lassen sich mit der portable Spielekonsole emulieren. Und zwar für Game-Titel von PlayStation, Nintendo & Co. Der nachfolgende Ratgeber hält eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung bereit, wie sich der Steam Deck als Emulator nutzen lässt.
Was genau ist Steam Deck überhaupt?
Der Steam Deck ist eine portable und leistungsstarke Spielekonsole, welche von dem US-amerikanischen Unternehmen Valve auf den Markt gebracht wurde. Schon kurz nach dessen Markteinführung, konnte sich das Gerät etablieren und gilt seither in der Gaming Community als äußerst beliebt. Und das nicht ohne Grund, denn die Community freut sich über eine Kombination aus einem hochauflösenden Display, leistungsstarken Komponenten und der von Valve integrierten Spieleplattform «Steam».
Spiele anderer Systeme ganz einfach emulieren
Der Steam Deck ist bestens als Gaming-Emulator geeignet. Doch nicht nur das, denn neben der Möglichkeit die persönlichen Lieblingsspiele von Steam zu zocken, kann die Konsole auch als Emulator verwendet werden. Und hier kommt eine spezielle Software namens EmuDeck ins Spiel. Diese macht es möglich, Spiele auf dem SteamDeck zu emulieren. Unabhängig davon, für welche Konsole oder welches System das Spiel konzipiert wurde. Dies führt dazu, dass sich die Auswahl an Spielen deutlich erhöht, welche auf dem Steam Deck gezockt werden können. Daraus resultiert eine hohe Flexibilität, welche die perfekte Symbiose mit der äußerst benutzerfreundlichen Oberfläche bildet. Beide Faktoren bringen ein beeindruckendes Werkzeug hervor, welches durchaus als vielschichtige Retro-Gaming-Station bezeichnet werden kann. Dazu nachfolgend 10 Schritte, wie sich die Spiele auf dem Steam Deck emulieren lassen:
- Schritt 1: Steam Deck in Desktop-Modus schalten
Zunächst wird die Einschalttaste der Spielekonsole gedrückt, um das «Power-Menü» aufzurufen. Der Desktop-Modus lässt sich aktivieren, indem «Swith to Desktop» gewählt wird.
- Schritt 2: EmuDeck herunterladen
Dazu wird die offizielle EmuDeck-Webseite über einen beliebigen Browser geöffnet, um das Installationsprogramm zu laden und es anschließend aus dem Downloads-Bereich auf den Desktop zu ziehen.
- Schritt 3: Easy Mode wählen
Nun wird das Installationsprogramm von Emu Deck gestartet, um den Download anzustoßen. Ist dieser abgeschlossen, kann zwischen den Optionen «Easy Mode» und «Expert Mode» gewählt werden. Hier sollte der «Easy Mode» angeklickt werden.
- Schritt 4: Speicherort wählen
Es folgt die Abfrage, ob das Programm auf einer SD-Karte oder auf dem internen Speicher installiert werden soll. Hier kann natürlich der interne Speicher verwendet werden, jedoch bietet die SD-Karte den Vorteil, dass sich die gewünschten ROMs später ganz einfach auf dem PC laden lassen.
- Schritt 5: Installation abschließen
In diesem Schritt wird die Installation automatisch von EmuDeck abgeschlossen. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen. Hier heißt es also etwas Geduld. Es kann sein, dass dabei eine Fehlermeldung mit der Bezeichnung «Yuzu» auftritt. Diese kann ganz einfach mit «ok» weggeklickt werden. Dabei handelt es sich um eine spzezielle Einrichtungsmethode, welche jedoch kaum von Bedeutung ist. Auch eine Fehlermeldung mit der Bezeichnung «RPCS3» ist möglich. Diese kann ebenfalls ignoriert werden.
- Schritt 6: Verzeichnis merken
Nach erfolgreich abgeschlossener Installation, folgt eine Eingabeaufforderung. Darin werden die nächsten Schritte und Inhaltsverzeichnisse angezeigt. Hier bietet sich ein Foto an, welches mit dem Smartphone gemacht wird, damit das Verzeichnis leichter nachgeschlagen werden kann. Nun kann das Installationsprogramm abgeschlossen und auf den Desktop zurückgekehrt werden. Die ROM-Dateien können jetzt kinderleicht auf den Steam Deck übertragen werden.
- Schritt 7: In Dateimanager wechseln
Dafür ist ein Klick auf den Dateimanager erforderlich. Von dort aus geht zu Home/Emulation/roms, wo eine Liste mit Ordnern zur finden ist, wo die jeweiligen ROM-Dateien verknüpft wurden.
- Schritt 8: Steam beenden
Über das entsprechende Symbol in der Taskleiste, wird Steam beendet. Dies verhindert das Weiterlaufen im Hintergrund und ist wichtig, da sich die weiteren Schritte sonst nicht ausführen lassen.
- Schritt 9: ROM-Dateien installieren
Auf dem Desktop wird nun der Steam-ROM-Manager geöffnet und die Schaltfläche «Vorschau» angeklickt. Mit einem Klick auf die Schaltfläche «App-Liste generieren» geht es weiter. Dadurch lassen sich die installierten ROM-Dateien erkennen und Bild-Dateien lassen sich in SteamOS herunterladen, um diese in der Bibliothek abzulegen. Sobald alles abgeschlossen ist, kann die App-Liste gespeichert werden.
- Schritt 10: Installation überprüfen
Als letztes wird der Steam-ROM-Manager geschlossen und der Modus «Zurück zum Spielen» gestartet. Jetzt sollten sich alle ROM-Dateien in der Bibliothek als Spiele finden lassen.
So werden die Spiele auf dem Steam Deck gespielt
Wie jede andere App auch, erscheinen alle emulierten Spiele auf dem Steam Deck und lassen sich von SteamOS aus starten. Wird ein Spiel zum ersten Mal angewählt, ist es sehr wahrscheinlich, dass einige Spieleinstellungen erforderlich sind. Das kann beispielsweise das Ändern der Auflösung oder die Auswahl von Steuerungsoptionen sein. Alternativ kann auch die EmuDeck-App genutzt werden, um nur die emulierten und zuvor installierten Spiele anzeigen zu lassen.
Ist der Steam Deck wirklich für alle Spiele geeignet?
Nein! Es handelt sich bei dem Steam Deck zwar um eine leistungsstarke Konsole, die sich gut für das Emulieren von Spielen (zum Beispiel von Gamecube, N64, PS1 und PS2, sowie PlayStation Portable und Game Boy Advance) verwenden lässt, jedoch kann es bei Spielen die für neuere Konsolen konzipiert wurden (zum Beispiel Wii, PlayStation 3 oder Xbox), zu Problemen kommen.
Fazit
Die breite Palette an verfügbaren Spielen und die Möglichkeit, zahlreiche weitere Game-Titel emulieren zu können, machen Steam Deck zu einer äußerst praktischen Konsole, die für jeden Spieler der sich Abwechslung wünscht, ein absolutes Muss ist. Wichtig ist jedoch immer, dass die ROM-Dateien gültige Lizenz aufweisen, dass das Spielvergnügen sonst illegal sein kann.
(Symbolbild: Pixabay)