Landwirtschaftliche Betriebe sollen tageweise Zutritt zu den Wiesen südlich der Kurve «Stiert grond» erhalten, um dort das Gras zu mähen und zu Futter zu verarbeiten. Der Gemeindeführungsstab bereitet den Zugang für Dienstag und die Folgetage vor. Voraussetzung ist aber, dass die Gefährdungslage diese Öffnung zulässt.
Der Zutritt wird jeweils tageweise von 8 bis 21 Uhr bewilligt, soweit die Gefährdungslage es zulässt, wie der Gemeindeführungsstab Albula/Alvra am Montag mitteilte. Die Landwirt:innen werden per SMS über die Durchführung informiert. Sie betreten das Gebiet über die separaten Kontrollpunkte «Stiert grond» und «Bualet». Sollte eine rasche Evakuierung des Gebietes notwendig werden, würden sie über Funkgeräte gewarnt, die der Gemeindeführungsstab ihnen abgibt.
Der Zugang zu den Wiesen ist für die Betriebe sehr wichtig, weil die Futterproduktion eine der Betriebsgrundlagen der Berglandwirtschaft darstellt. Die tageweise Öffnung dient lediglich der Futterproduktion. Ein Beweiden der Wiesen durch Nutztiere ist nicht erlaubt.
Sobald wie möglich Zugang für Evakuierte
Der Gemeindeführungsstab ist bestrebt, so bald wie möglich der evakuierten Bevölkerung auch einen stundenweisen Zutritt zum Dorf zu gewähren. Im Moment ist das noch nicht möglich, weil im Dorf die Gefährdung bei einem grossen Ereignis im Vergleich zu den unteren Wiesen zu hoch ist. Zudem besteht in Teilen des Dorfes eine Gefährdung durch Splittersteine.
Abstürzende, einzelnen Felsblöcke erreichen zwar das Dorf nicht, wenn sie aber auf andere Blöcke prallen, können sich Splittersteine abspalten. Diese sind faust- bis fussballgross und können mit hoher Geschwindigkeit bis zu 300 Meter weit fliegen. Deshalb können Blockschläge eine zusätzliche Gefahr darstellen. Der Gemeindeführungsstab wird die Bevölkerung informieren, sobald sich wieder eine Möglichkeit dafür abzeichnet.
(Bild: zVg)