Bereits 1050 «Au Dabi»-Abos verkauft

Die Stadt zieht eine Zwischenbilanz zur Tarifrevision der Sport- und Eventanlagen. Erste Erkenntnisse zeigen überaus erfreuliche Abo-Verkaufszahlen und ein Schnupperabo, das zu Verwirrung führte. Der Stadtrat prüft jetzt die Ergänzung des Abo-Angebots mit einem saisonalen Wasser- oder Eisabo.

In den ersten 30 Tagen wurden insgesamt 1’050 «Au Dabi»-Abos verkauft, wie die Stadt Chur am Freitag mitteilte. 529 davon sind Jahresabos. Dieser Erfolg freut die Verantwortlichen. Zum Vergleich: In den letzten Jahren wurden durchschnittlich insgesamt 1’200 Abos pro Jahr verkauft. Auch zeigen erste Besucherstatistiken der «Au Dabi»-Kund/-innen, dass die Vielfalt der im Abo inbegriffenen Produkte genutzt wird. Sauna und Kraftraum verzeichnen gegenüber den Vorjahren eine starke Zunahme. Geschätzt wird auch eine wetterbedingte Ausweichmöglichkeit vom Frei- ins Hallenbad, welches neu au dabi ist.

Verwirrendes Schnupperabo und Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse

Für viel Klärungsbedarf bei Kundinnen und Kunden sorgte der wohl unglücklich gewählte Name «Schnupperabo». Die Idee hinter dem Produkt: Die Kundschaft soll gegen einen geringen Aufpreis während des Sommers die Vorteile des «Au Dabi»-Abos erleben. Gleichzeitig wollten die Sport- und Eventanlagen damit ermitteln, ob ein Sommerabo nach wie vor gefragt ist. Was gut gemeint war, führte zu Unmut. Dies möchte der Stadtpräsident bereinigen und hält fest: «Wir werden am kommenden Dienstag im Stadtrat die Namensgebung anpassen. Das Schnupperabo soll wieder zum Saison-Abo werden – im Sommer für die Freibad-Saison im Winter während des Betriebs des Quadereises. Diese Hinweise aus der Bevölkerung wurden aufgenommen und man kann bereits diese Saison mit einer Umsetzung rechnen».

Man ist mit dem neuen Abo auch ein Wagnis eingegangen, der Verkauf zeigt aber, dass viele dieses schätzen. Doch vor allem der Ruf nach einem Abo nur für den Wassersport wird intern aufgenommen. «Es war uns jedoch ein Anliegen, dem Abo eine entsprechende Startzeit zu gewähren und dafür sind 30 Tage nicht zu viel», fügt der Stadtpräsident hinzu und bedankt sich bei allen für die Geduld, die gesammelten Erfahrungen und Rückmeldungen zu würdigen. Man setze jetzt alles daran, die Anpassungen für die Kundinnen und Kunden umzusetzen.

Preisbeurteilung

Wie bei den Einzeleintrittspreisen war aber auch bei den Saisonabos Wasser und Eis eine Preisanpassung zwingend notwendig. Diese erfolgt erstmals seit sieben Jahren und ist unter anderem auf die rasant angestiegenen Energiekosten zurückzuführen. Entgegen den Rückmeldungen dürfen die Churer Preise als verhältnismässig und sportfreundlich bezeichnet werden. Es gilt aber zu berücksichtigen, dass in den Eintrittspreisen die Nutzung des kostenlosen Parkplatzes inbegriffen und die Nutzungsdauer aller Anlagen zeitlich uneingeschränkt ist. An den kostenlosen Parkplätzen wurde vom Churer Gemeinderat aufgrund einer Volksbefragung festgehalten, was die direkte Gegenüberstellung nur auf den Eintrittspreis anderer Anbieter stark relativiert. Anders sieht es beim «Au Dabi»-Abo aus. Wer dieses mit anderen Abo-Angeboten vergleicht, sieht sofort, dass es sich um ein einmaliges und unschlagbares Angebot handelt.

Weiter muss nebst dem eigentlichen Eintrittspreis auch das Verhältnis zur Subventionierung über Steuern berücksichtigt werden. «Wir streben eine ausgewogene Kostenübernahme zwischen Steuerzahlenden und Nutzenden an», hält Stadtpräsident Urs Marti fest. Je nach Produkt würden heute nur 30 bis 40 Prozent der Vollkosten durch Eintritte gedeckt. Somit tragen Nicht-Sportanlagenutzende teilweise mehr Kosten als die Benutzenden selbst. Dies könne zu Unmut führen und bei Abstimmungen zu ablehnenden Entscheiden, weshalb eine offene Kommunikation diesbezüglich essenziell sei. Über die Anpassungen in Bezug auf die ergänzenden Produkte kommuniziert die Stadt nach der stadträtlichen Sitzung am kommenden Dienstag.

(Bild:zVg)