Auf die Calanda Broncos wartet am Sonntagnachmittag eine schwierige Aufgabe: Auswärts bei den noch ungeschlagenen Thun Tigers dürften die Bündner für einmal nicht als Favoriten ins Spiel steigen.
«Die Broncos sind etwas angeschlagen», meinte GRHeute-Experte Robin Haas im wöchentlichen Skype Showdown mit Blick auf die Verletztenliste. Tatsächlich haben die Bündner in den ersten Saisonspielen nicht immer restlos überzeugen können. In Basel musste man in der zweiten Halbzeit einen Rückstand drehen, am Ostermontag zuhause gegen Bern brachte der Rekordmeister den Sieg erst in der Schlussminute unter Dach und Fach. Dazu kamen niederschmetternde Verletzungen, vor allem in der Offense Line, in der mit Michel Derungs und André Mathes die beiden erfahrensten und schwergewichtigsten Spieler für lange Zeit ausfallen, möglicherweise sogar für den Rest der Saison.
Kein Wunder, steigen die Bündner auswärts in Thun erstmals in dieser Saison nicht als Favoriten ins Spiel. Die Tigers haben in ihren beiden bisherigen Spielen – ebenfalls gegen Bern und Basel – überzeugt und Siege in ähnlicher Höhe wie die Broncos eingefahren. Dem eingespielten Team von Headcoach Stephan Pulver wurde vor Saisonbeginn wenig Kredit eingeräumt – wie schon letzte Saison, als sich der damalige Aufsteiger alle überraschte und gleich für die NLA-Playoffs qualifizierte. Kein Wunder, ist man im Berner Oberland heiss darauf, am Sonntag vor eigenem Publikum mit den Broncos einem dritten Traditionsteam ein Bein zu stellen und die NLA-Spitze zu erstürmen. «Wir können es kaum erwarten, die Energie und Begeisterung der Fans im Stadion zu spüren. Lass uns gemeinsam unsere Mannschaft anfeuern und für einen unvergesslichen Tag sorgen!», zeigten die Thuner ihre Vorfreude auf das grosse Spiel in den sozialen Medien.
Zurück zur Auftaktsfrage: Sind die Broncos in Thun am Sonntag nun Aussenseiter? Schwierig zu sagen. Als Favoriten dürften die Bündner für einmal aber nichts ins Spiel steigen. Und wie beantwortet Broncos-Coach Geoff Buffum die Frage? «Ich mache keine Wettquoten, aber sicher ist, dass wir sie sehr ernst nehmen.»
Der Spitzenkampf im Lachenstadion beginnt am Sonntag um 14.30 Uhr.
(Bild: Sergio Brunetti/stockpix.it)