Das sind die Kandidat:innen der Mitte

Die Mitte Graubünden hat ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die nationalen Wahlen vom 22. Oktober 2023 nominiert. Die Partei tritt mit zwei starken Hauptlisten zu den Nationalratswahlen an. Nebst dem amtierenden Ständerat Stefan Engler und Nationalratspräsident Martin Candinas tritt die Mitte Graubünden mit vier Frauen und fünf Männern an.

Geschäfts- und Wahlkampfleitung der Die Mitte Graubünden konnten der Delegiertenversammlung im Plantahof Landquart vom Freitagabend kantonsweit bekannte Persönlichkeiten zur Nomination vorschlagen. Als Ständerat tritt das überaus erfahrene und aktuelle Ratsmitglied Stefan Engler (1960) für eine vierte Amtsperiode an, wie die Partei mitteilte. Der aus Surava stammende Engler sitzt seit Dezember 2011 in der kleinen Parlamentskammer im Bundeshaus.

Zuvor amtete er zwölf Jahre als Bündner Regierungsrat. Vorbehältlich seiner erneuten Wahl durch die Bündner Stimmbevölkerung wird Engler 2026 voraussichtlich als Ständeratspräsident vorgeschlagen. «Werde ich am 22. Oktober als Ständerat wiedergewählt, verspreche ich, weiterhin die für unseren Kanton und unser Land relevanten Themen aufzugreifen und kraftvoll zu vertreten», äusserte sich Engler. Darin liege seine Motivation, sich für eine weitere Amtsdauer als Ständerat zur Verfügung zu stellen.

Zwei starke Hauptlisten

Für die Nationalratswahlen ist es der Partei gelungen, zwei Hauptlisten mit namhaften und bestens ausgewiesenen Persönlichkeiten aus Nord-, Mittel- und Südbünden zusammenzustellen. Die erste Liste wird vom aktuellen Nationalratspräsidenten Martin Candinas (1980), Chur, angeführt. Der in Rabius aufgewachsene Candinas gehört seit Dezember 2011 der grossen Parlamentskammer an. Auch Candinas tritt für eine vierte Amtsperiode an.

Neben Candinas nominierten die Delegierten folgende Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl: Auf Liste 1 stehen die Namen von Grossrätin Eleonora Righetti (1991), Verdabbio; Grossrat und Co-Fraktionspräsident Reto Crameri (1990), Surava; Grossrat Ursin Widmer (1989), Felsberg; sowie Grossrats-Stellvertreterin Renate Cadruvi-Lustenberger (1975), Chur. Auf Liste 2 stehen die Namen von Grossrätin Luana Bergamin (1985), Lenzerheide; Grossrat Tino Schneider (1991), Chur; Grossrat und Co-Parteipräsident Kevin Brunold (1985), Surcuolm; Grossrätin und Gemeindepräsidentin Nina Gansner (1979), Seewis; sowie Grossrat Martin Binkert (1971), St. Moritz.

Die Kandidierenden wurden von der Versammlung per Akklamation gewählt.

20 Prozent Stimmenanteil

In den Wahlkampf steigt die Partei mit dem Motto «Mehr wir – weniger ich. Wir halten die Schweiz zusammen». Wahlstrategie und Wahlziel wurden von Co-Fraktionspräsident Martin Bettinaglio vorgestellt. Die Mitte ist die stärkste Partei im Bündner Parlament und stellt die Mehrheit in der Bündner Regierung. Die Mitte will die stärkste Partei bleiben und strebt am 22. Oktober einen Mindestanteil von 20 Prozent der Stimmen der Wählerinnen und Wähler an. Als Mindestziel gab Bettinaglio zudem die Verteidigung des Sitzes im Stände- und Nationalrat aus.

Listenverbindung offen

Denkbar ist die Nominierung zusätzlicher Listen der Die Mitte Graubünden. Unter anderem fasst die kantonale Jungpartei eigene Listen ins Auge. Noch kein Entscheid hat Die Mitte Graubünden bezüglich Listenverbindungen für die Nationalratswahlen gefällt. Entsprechende Gespräche mit anderen Parteien werden derzeit von der Partei- und Wahlkampfleitung geführt. Über die Resultate dieser Gespräche wird die Partei zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Auch Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli folgte der Einladung nach Landquart. Die Thurgauerin überbrachte in ihrer Ansprache unter anderem die Grüsse der nationalen Parteileitung. An der Versammlung wurde zudem Eleonora Righetti neu in die Geschäftsleitung der Die Mitte Graubünden gewählt. Der junge Pianist Jan Aurel Schertenleib umrahmte den Anlass mit musikalischen Darbietungen. Eröffnet wurde die Versammlung von Co-Parteipräsidentin und Grossrätin Aita Zanetti, geschlossen von Wahlkampfleiterin und Co-Vizepräsidentin Yvonne Brigger-Vogel.

Die entscheidende Phase des Wahlkampfes wird Die Mitte Graubünden mit dem Parteitag und dem «Wahlkampfauftakt» in der zweiten Augusthälfte einläuten.

(Bild: Facebook/Die Mitte Graubünden)