Die Regierung gibt grünes Licht für die Erweiterung der Biathlon Arena Lenzerheide sowie ein Steinschlagschutzprojekt in der Gemeinde Ilanz/Glion.
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde Lantsch/Lenz am 26. September 2022 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. Damit schafft sie die raumplanerischen Voraussetzungen zur Erweiterung des Biathlonzentrums Bual (Biathlon Arena Lenzerheide). Konkret wird die bestehende Zone für öffentliche Bauten und Anlagen in eine Spezialzone «Bual» umgezont und gegen Westen in den Bereich des Stadions um rund 10 000 Quadratmeter erweitert. Ausserdem wird diese Spezialzone entlang des bestehenden Waldrands mit einer Waldabstandslinie ergänzt.
Anstoss für diese Teilrevision der Ortsplanung ist die geplante Austragung der Biathlon-Weltmeisterschaft im Jahr 2025 in der Biathlon Arena Lenzerheide. Zwar wurden mit der Austragung des ersten Biathlon-Weltcups im Dezember 2022 positive Erfahrungen gesammelt, allerdings sprengt die Durchführung einer mehrtägigen Weltmeisterschaft die Dimensionen eines Weltcup-Rennens in jeder Hinsicht. Die bereits in der Vergangenheit vorgenommenen Anpassungen am Biathlonzentrum Bual bilden eine gute Grundlage, reichen jedoch nicht aus, um alle Anforderungen an eine Durchführung der Weltmeisterschaft zu erfüllen. Die Weltmeisterschaft findet vom 11. bis 23. Februar 2025 statt.
Schutz vor Steinschlägen zwischen Sevgein und Riein
Die Regierung genehmigt das Projekt «Steinschlagschutz Rieinerstrasse» in der Gemeinde Ilanz/Glion. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen 770 000 Franken.
Die Rieinerstrasse zwischen den Dörfern Sevgein und Riein führt über einen Kilometer langen Abschnitt unterhalb eines markanten Felsbands. Aus diesem Felsband sind über die vergangenen Jahrzehnte wiederholt auch grössere Felsvolumen ausgebrochen, unter anderem im Frühjahr 2015 bei einem Felssturz von rund 10 000 Kubikmeter in der Val Schlusaus. Auch weiter südlich wurden wiederholt Felsstürze bis auf die Strasse registriert, die teilweise zu Strassensperrungen über Stunden und Tage führten.
Das Ziel des Projekts besteht darin, die trotz bestehender Schutzverbauungen gefährdeten Strassenabschnitte vor Sturzereignissen zu schützen. Dazu sollen bergseitig der Rieinerstrasse mehrere Steinschlagschutzbarrieren errichtet werden. Die temporären Palisaden und die veralteten, unzugänglichen Werke sollen ausserdem zurückgebaut werden. Das Tiefbauamt plant das Bauvorhaben bis Ende 2023 umzusetzen.
(Bilder: zVg/Bild Biathlon Arena ©Andrea Badrutt, Chur)