Kanton unterstützt «S»-Flüchtlinge bei Jobsuche

Die Fachstelle Integration unterstützt ab sofort Personen mit Schutzstatus «S» bei der Stellensuche. Dazu haben im Januar drei zusätzliche Jobcoaches ihre Arbeit aufgenommen. Mit deren Unterstützung sollen mehr Ukrainerinnen und Ukrainer den Weg in die Erwerbsarbeit finden. Gleichzeitig sollen deren Bildungsabschlüsse und Berufserfahrungen aus der Heimat besser genutzt werden – nicht zuletzt gegen den Fachkräftemangel im Kanton Graubünden.

Viele der aus der Ukraine geflüchteten Personen haben die vergangenen Monate intensiv genutzt, um die Sprache zu erlernen. Die Fachstelle Integration hat das Angebot an Sprachkursen im letzten Jahr über den ganzen Kanton ausgebaut. «Jetzt steht die Integration in den Arbeitsmarkt an», sagt Felix Birchler, Leiter Fachstelle Integration.

Von den aktuell rund 1400 im Kanton Graubünden lebenden Schutzsuchenden arbeiten aktuell nur 12,6 Prozent. Obschon viele der aus der Ukraine geflüchteten Personen über sehr gute Qualifikationen und interessante Berufserfahrungen verfügen, sind die meisten Anstellungen in Bereichen wie Gastronomie und Reinigungen zustande gekommen.

Jobcoaches helfen beim Berufseinstieg

Die Fachstelle Integration hat deshalb in den letzten Wochen ein Angebot für Personen mit Schutzstatus «S» entwickelt und aufgebaut. Drei zusätzliche Jobcoaches evaluieren mit den Klientinnen und Klienten ihre Ausbildung und Vorkenntnisse, ihr Entwicklungspotenzial sowie die Möglichkeiten und Anforderungen zum Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt. Sie helfen aber auch bei der Suche nach Schnuppereinsätzen, Praktika oder Anstellungen in den gewünschten Branchen. Auch für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Ukrainerinnen und Ukrainer anstellen und/oder ausbilden möchten, stehen die Jobcoaches für Auskünfte und Unterstützung zur Verfügung.

Durch das neue Unterstützungsangebot des Kantons soll der Anteil der erwerbstätigen Personen mit Schutzstatus «S» in den kommenden Monaten erhöht werden. Die bessere Zusammenführung der Potenziale und Berufsprofile der Ukrainerinnen und Ukrainer mit den Bedürfnissen der Bündner Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber soll aber auch einen wertvollen Beitrag leisten gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel in verschiedenen Branchen.

(Bild: GRHeute)