Hochalpines Institut Ftan investierte neun Millionen Franken

Dank dem Engagement des Mehrheitsaktionärs Education in Motion hat sich die finanzielle Situation am Hochalpinen Institut Ftan stabilisiert. Im vergangenen Jahr wurden bereits neun Millionen Franken in Umbau- und Sanierungsarbeiten investiert. Diese werden demnächst abgeschlossen. Auch das Bildungsangebot wurde im Schuljahr 2021/22 weiter ausgebaut. Die schulischen und die sportlichen Leistungen waren 2022 hervorragend.

Seit zwei Jahren ist das Hochalpine Institut Ftan (HIF) Teil der globalen Schulfamilie von Education in Motion (EiM). Dank dieser globalen Vernetzung konnte im Januar 2023 das neue Programm Ignite mit 30 Schülerinnen und Schülern aus dem internationalen EiM-Netzwerk gestartet werden. Das Angebot mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit wird dreimal im Jahr mit einem je zwölfwöchigen Aufenthalt im Unterengadin durchgeführt. 

Die regionale Verankerung bleibt für das HIF aber weiterhin zentral. Mit den Verantwortlichen der Region Engiadina Bassa – Val Müstair und den Gemeindebehörden von Scuol findet regelmässig ein enger Dialog statt und dabei werden auch konstruktive Verhandlungen über die Erneuerung der Leistungsvereinbarung für die einheimischen Schülerinnen und Schüler geführt.

Ausbau des Bildungsangebotes für die Region

Neben dem internationalen Angebot wurde auch die mehrsprachige Matura für Schülerinnen und Schüler aus der Region weiter ausgebaut. Jugendliche mit der Muttersprache Rätoromanisch können am HIF nebst der bilingualen Maturität Deutsch/Englisch neu auch eine Maturität «Grischuna» ablegen. Erstmals wurde das HIF im Rahmen der kantonalen Evaluation für schulische Qualität nach dem im Kanton Graubünden gültigen Standard Q2E zertifiziert. In allen neun gemessenen Dimensionen schulischer Qualität wurde das HIF als gute bis sehr gute Ausbildungsstätte eingestuft, sodass der Schule die höchste Qualitätsstufe «Master» verliehen wurde. 

Überdurchschnittlicher Maturaschnitt und erfolgreiche Sports Academy

Alle Maturandinnen und Maturanden bestanden ihre Prüfungen. Mit 5,4 war der Notendurchschnitt erfreulicherweise erneut sehr hoch. Die Athletinnen und Athleten der Sports Academy erzielten ebenfalls hervorragende Leistungen. Sie holten 20 Medaillen an Schweizer Meisterschaften und weitere 13 Medaillen an Bündner Meisterschaften.

An der Sports Academy werden rund 40 Wettkampfathletinnen und -athleten individuell gefördert. Dreiviertel der Sportlerinnen und Sportler stammen aus der Nationalparkregion. Sie profitieren vom professionellen Sportangebot in den Disziplinen Ski Alpin, Ski Nordisch, Biathlon, Snowboard Freestyle und Eishockey. Damit übernimmt die Sports Academy eine wichtige Rolle in der regionalen Nachwuchsförderung. Das bestehende Trainerteam wurde im Schuljahr 2021/22 mit zwei jungen Trainern und einer Trainerin aus der Region ergänzt und ausgebaut.

Fit für die Zukunft und finanziell stabil

Die umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten während des zweiten Semesters, für welche auch 14 Unternehmungen aus der Region gearbeitet haben, verlangten von allen Mitarbeitenden sowie von den Schülerinnen und Schülern viel Flexibilität und Toleranz. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken allen Betroffenen dafür und sind überzeugt, dass die Renovation von Klassenräumen, Internat und Sportanlagen notwendig war, um das HIF für die Zukunft fit zu machen. 

Da der Fokus im Geschäftsjahr 2021/22 auf dem Renovationsprojekt sowie auf der Planung des neuen Angebots Ignite lag, stagnierte der Umsatz wie im Budget vorgesehen, das Betriebsergebnis war erneut negativ. Durch eine Aufwertung der Liegenschaft und durch ein Darlehen des Mehrheitsaktionärs wurden Bilanz und Cash-Flow aber stabilisiert.

Der Verwaltungsrat wurde entlastet. Christian Fanzun und Michael Budliger haben ihren Rücktritt erklärt. Mitglieder des zukünftigen Verwaltungsrats sind Duosch Fadri Felix, Ursula Fraefel, Christian Gürtler, Hans Künzle, Jon Peer als Verwaltungsratspräsident, Gerhard Pfister als Vize-Präsident und Fraser White.

 

(Archivbild: zVg.)