Mit der «Glücksnummer 10» erstmals aufs Podest

Grossartiger Stefan Rogentin: Der Bündner klassierte sich beim Super-G in Wengen erstmals auf dem Weltcup-Podest. Als Zweiter wurde er den den Weltcup-Dominatoren Aleksander Kilde und Marco Odermatt ins Sandwich genommen.

Auch wenn es für Rogentin nach einer grossartigen Fahrt nicht zum Sieg reichte, ist der Bündner mehr als zufrieden. Er steht erstmals überhaupt auf einem Weltcup-Podest, nachdem er zuvor einen 5. Platz (Super-G 2021 in Gröden) als Bestresultat vorzuweisen hatte. «Ein gewaltiger Tag», so Rogentin im Interview mit SRF, «ich habe schon gestern gemerkt, dass es läuft. Zuerst zog ich meine Glücksnummer 10, dann lief alles wie im Fluss. Hervorragend!» 

Für einen Podestplatz müsse viel zusammenpassen, so Rogentin, der weiss, dass er schnell fahren kann. «Wenn man im Nachhinein eine Fahrt analysiert, sieht man immer, dass es noch besser ginge. Aber das ist bei allen so. Man muss auch den richtigen Tag erwischen. Wenn das klappt, dann kann sehr viel drinliegen.»

Chi va piano…

Dafür, dass er ‹erst› mit 28 Jahren den Sprung auf ein Weltcup-Podest schaffte, hat Rogentin eine Erklärung: «Ich war schon immer eher ein bisschen spät dran, bis es nach vorne klappte, auch schon im Europacup. Aber jemand sagte mir mal: Kleine stetige Schritte sind besser als einen grossen und danach keinen mehr.» In Zukunft ist auf jeden Fall noch einiges vom exzellenten Speed-Techniker zu erwarten. «Das Ziel ist immer: nach vorne. Aber man muss sich auch bewusst sein, dass alles zusammenpassen muss und nichts selbstverständlich ist. Das Level ist enorm hoch. Aber ich hoffe natürlich, dass es noch weiter nach vorne geht», so der Lenzerheidner. 

Chancen in der Abfahrt?

Der 28-Jährige hatte mit der Bestzeit im ersten Abfahrtstraining am Lauberhorn gezeigt, dass für ihn etwas drinliegt. Er dürfte auch in der Abfahrt am Samstag ein Wörtchen um die Top-Plätze mitreden können.

Im 4. Super-G der Saison zum 4. Mal auf dem Podest stand Marco Odermatt. Der Sieger vom Vorjahr kam etwas ungestüm über die Minschkante und wies in der Folge stets einen kleinen Rückstand auf Teamkollege Rogentin auf. Mit Beat Feuz, Gino Caviezel und Loïc Meillard fuhren gleich 3 weitere Schweizer in die Top 10. An der Spitze holte sich der Norweger Aleksander Kilde nach einer grossartigen Fahrt einen weiteren Super-G-Sieg.

 

(Bild: SRF)