Der HC Prättigau-Herrschaft hat in der 1. Liga der Schweizer Eishockey-Meisterschaft im Berner Oberland gegen den Tabellenletzten Unterseen-Interlaken mit 4:5-Toren verloren, da die Effizienz vor dem gegnerischen Tor ganz abhanden kam.
Zwar begann die auf bescheidenem Niveau ausgetragene Begegnung für den HCPH sehr gut, denn bereits nach knapp zwei Minuten gelang Roussette der erhoffte frühe Führungstreffer. In dieser Phase hatte der HCPH einige ausgezeichnete Chancen, um die Begegnung schon früh in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch wie heisst es so treffend: «Wer die Tore nicht macht, bekommt sie».
Im Verlauf des Startdrittels trat der Schlendrian in die HCPH-Reihen und dies brachte Unterseen-Interlaken immer besser ins Spiel. Und siehe da, plötzlich stand der HCPH mit dem Rücken zur Wand, denn die Berner Oberländer erkämpften sich bis zur ersten Pause eine 2:1-Führung.
Der Schock beim HCPH sass tief und prompt stand es nach nur gerade 13 Sekunden im Mitteldrittel bereits 3:1 für die Hausherren. Zwar versuchte der HCPH wieder zurück ins Spiel zu finden und war auch willig, doch die Spieler von Trainer Ritsch agierten zu umständlich und vor allem fehlte der direkte Zug auf das gegnerische Tor. In der 32. Minute gelang John dann der längst fällige Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es bis zum zweiten Pausentee nicht mehr.
Für den Schlussabschnitt nahmen sich die HCPH-Akteure nochmals einiges vor und der Ausgleichstreffer wurde vehement angestrebt. Doch es kam anders: Bei einem Entlastungsangriff liess der HCPH die Einheimischen vor dem eigenen Gehäuse ohne grosse Gegenwehr gewähren und diese dankten es mit dem 4:2, was natürlich ganz und gar nicht nach dem Gusto des HCPH war. Nun agierten die Spieler von Trainer Ritsch plötzlich zielstrebiger und konzentrierter und prompt gelang Lüthi nur gerade zwei Zeigerumdrehungen später der erneute Anschlusstreffer.
Jetzt war der HCPH zwar spät, aber endlich im Spiel angekommen, nur es sollte an diesem schwierigen Abend einfach nicht sein. Unterseen Interlaken gelang in Überzahl der Treffer zum 5:3 und knickte dadurch die HCPH-Aufholjagd-Gedanken wieder etwas. Glücklicherweise jedoch nicht für lange, denn nur gerade eine Minute später erzielte Schumacher der neuerliche Anschlusstreffer zum 5:4. Doch zu mehr reichte es, trotz einer Schlussoffensive und einigen guten Chancen nicht mehr. Es bleib ein schwieriger HCPH Abend im Berner Oberland.
Immerhin eine positive Meldung: Trotz dieser unnötigen Niederlage hat sich der HCPH definitiv für die Playoffs qualifiziert.
Am Mittwoch, 11.1.2023 trifft der HCPH im National Cup um 20.00 Uhr in der Eishalle Grüsch auf den Tabellenführer Luzern – und da ist «Wiedergutmachung» angesagt.
(Bild: zVg.)