Ein stark ersatzgeschwächtes Alligator musste sich am Samstagabend gegen Zug United erst in der Verlängerung geschlagen geben. Am Tabellenende verlor Chur Unihockey das Sechs-Punkte-Spiel gegen Floorball Thurgau mit 4:7 und bleibt Liga-Schlusslicht.
Gerade sechs Stammspieler fehlten den Malansern im Aufgebot. Der Start nach der Weihnachtspause hätte man sich definitiver einfacher vorgestellt. Die ersten Minuten der Partie verstrichen ereignislos, Alligator wirkte etwas wacher als das Heimteam und ging in der 14. Minute völlig verdient durch David Schmid in Führung. Kurz darauf wurde gegen Remo Buchli eine Strafe ausgesprochen. Das folgende Powerplay liessen die Zuger ungenutzt. Wie es besser gemacht wird, zeigten dann die Herrschäftler. In Überzahl gelang Remo Buchli kurz vor der Pause gar das 2:0.
Die Zuger starteten mit viel Druck in das zweite Drittel. Während eine Strafe gegen Alligator angezeigt wurde, gelang Alexander Hallen der Anschlusstreffer. In der 24. Minute wurde ein klarer Stockschlag gegen Malans nicht gepfiffen. Axel Backström beschwerte sich etwas zu heftig beim Schiedsrichter und dieser schickte ihn wegen Reklamieren auf die Strafbank. Das folgende Überzahlspiel der Zuger blieb erneut ungefährlich. Alligator stand gut und machte die Räume geschickt zu. Als Mario Stocker für die Zentralschweizer auf der Strafbank sass, entwischte für einmal Severin Nigg der Verteidigung und diesem gelang per Shorthander das 2:2. Johan Larsson war es dann, der kurz vor der Pause ein Zuspiel von Anton Akerlund verwerten konnte. Das Heimteam hatte mit viel Effizienz das Spiel gedreht.
Gleich mit dem ersten Abschluss im letzten Drittel gelang Remo Buchli der Ausgleich. Und dieses Tor lancierte die Partie endgültig. Mutig spielten sich die Bündner weitere Torchancen heraus. Romano Schubiger traf nur den Pfosten, Kevin Berry scheiterte nach einem tollen Dribbling an Leo Hagström und im Gegenstoss setzte Alexander Hallen den Ball an die Latte. Etwas glücklich gelang schliesslich Anton Akerlund in der 51. Minute erneut den Führungstreffer für das Heimteam und nur eine Minute später erhöhte Tim Mock mittels Abstauber. Alligator zeigte Moral und blieb dran. Im Powerplay setzte Lukas Veltsmid den Ball in die Maschen und schliesslich war es Kevin Berry mit einem satten Distanzschuss, der den viel umjubelten Ausgleich eine Minute vor Schluss erzielen konnte. Mario Bardill hatte zu diesem Zeitpunkt einem sechsten Feldspieler Platz gemacht. Die Verlängerung dauerte nur ein paar Sekunden. Robin Nilsberth sicherte sich mit einem platzierten Distanzschuss den Zusatzpunkt für Zug United.
Die Zuger taten sich lange schwer gegen das konzentriert und kompakt aufspielende Alligator. Die brandgefährlichen Schweden blieben während der gesamten Partie unter ihren Erwartungen. Dies hat unter anderem auch mit dem stark verbesserten Stellungsspiel der Herrschäftler zu tun. Dennoch machten die Schweden letztendlich mit ihrer individuellen Klasse den Unterschied.
(Bild: Kevin Berrys Treffer kurz vor Schluss brachte die Alligatoren in die Verlängerung/swissunihockey.ch/ zVg.)