Kanton Graubünden wird Aktionär der Swissgrid

Der Kanton Graubünden erwirbt rund 0,5 Prozent der Aktien der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid AG. Der Eintritt des Kantons in das Aktionariat der Swissgrid AG stärkt gemäss einer Medienmitteilung der Regierung «den Stellenwert des Kantons als Wasserschlosskanton der Schweiz».

Das Stromübertragungsnetz auf gesamtschweizerischer Ebene ist gesetzlich reguliert und wird von der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid AG betrieben. Die Swissgrid AG hat den Auftrag, für den diskriminierungsfreien, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Übertragungsnetzes zu sorgen und so die wesentliche Grundlage für die sichere Versorgung der Schweiz mit Strom sicherzustellen. Das Aktienkapital ist direkt oder indirekt mehrheitlich im Besitz der Kantone und Gemeinden. Der Kanton Graubünden ist über seine Partnerwerke bisher erst indirekt an der Swissgrid AG beteiligt.

Kanton Graubünden erwirbt rund 0,5 Prozent der Aktien der Swissgrid AG

Die Kraftwerke Hinterrhein AG (KHR) war gemäss dem eidgenössischen Stromversorgungsgesetz verpflichtet, ihre bisherigen Übertragungsnetzbereiche auf die Swissgrid AG zu übertragen. Im Gegenzug wurde die KHR Anfang 2013 Swissgrid-Aktionärin. Nach Bereinigung der entsprechenden Abrechnungen hat die KHR dem Kanton und ihren weiteren Aktionären angeboten, die Swissgrid-Aktien der KHR zu übernehmen. Die Regierung des Kantons Graubünden hat beschlossen, Swissgrid-Aktien anteilsmässig zu erwerben. Der Kanton ist damit neu direkt als Aktionär an der Swissgrid AG beteiligt.

Grosse Bedeutung des Aktienkaufs für Graubünden

Das Stromübertragungsnetz ist eine der wichtigsten Infrastrukturen der Schweiz. Als Wasserschlosskanton und Gebiet mit zahlreichen Stromproduktionsanlagen und wichtigen Leitungen des nationalen Übertragungsnetzes hat der Kanton ein besonderes Interesse, zu einer netzseitigen Versorgungssicherheit beizutragen und sich dabei mit einbringen zu können. Mit dem Kauf von Swissgrid-Aktien und der dadurch erlangten direkten Beteiligung an der Swissgrid AG legt der Kanton dafür einen weiteren geeigneten Grundstein. Die Beteiligung erlaubt es dem Kanton, künftig seine Interessen in der Generalversammlung der Swissgrid AG direkt einzubringen.

Die Übernahme von Swissgrid-Aktien ist für den Kanton Graubünden auch als Finanzanlage interessant. Diese Übernahme erfolgt in einem geregelten Marktumfeld, welches auch weiterhin attraktive und nachhaltige Dividenden mit einem günstigen Risiko-Rendite-Verhältnis gewährleisten dürfte. Die Swissgrid-Aktien dienen über einen langfristigen Zeitraum der Diversifikation des bestehenden Beteiligungsportfolios von Wasserkraftwerken. Der Erwerb dient somit auch der Umsetzung der Wasserkraftstrategie 2022-2050 des Kantons Graubünden, schreibt die Regierung in einer Medieninformation.

 

(Bild: Hautpgebäude Swissgrid)