Die Bündner Gemeinden Felsberg und Churwalden haben diese Woche Gemeindsversammlungen durchgeführt. Beide rechnen für das nächste Jahr mit einem Ausgabenüberschuss.
An der Gemeindeversammlung von Felsberg vom Mittwoch konnte Gemeindepräsident Peter Camastral 53 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger begrüssen. Das Hauptthema war die Genehmigung des Budgets 2023, welches einen Verlust von CHF 211‘400 zeigt. Der Aufwand beläuft sich auf CHF 12.6 Mio., der Ertrag liegt bei CHF 12.4 Mio. Der Cashflow liegt bei CHF 635‘000 und es sind Nettoinvestitionen von CHF 1‘200‘600 geplant.
Die Versammlung hat die Kredite für folgende drei Investitionsprojekte gesprochen:
- Sanierung Neugüterstrasse für CHF 132’000
- Planungskredit von CHF 100’000 für die Anbindung an eine geplante Veloschnellstrecke
- Sanierung einer Brücke auf der Alp Tambo für CHF 100’000
Die grösste im Jahr 2023 vorgesehene Investition betrifft den Neubau eines Werkhofes. Da wird noch ein Vorprojekt ausgearbeitet und dieses dann in der ersten Jahreshälfte 2023 zur Abstimmung gebracht. Die Gemeindeversammlung genehmigte das Budget 2023 einstimmig. Der Gemeindesteuerfuss wird bei 95% der einfachen Kantonssteuer belassen.
An der Versammlung wurde eine Motion eingereicht, welche die Einführung einer Hundeleinenpflicht auf dem gesamten Gemeindegebiet vorschlägt. Diese Motion wurde mit 24 zu 19 Stimmen als erheblich erklärt. Der Gemeindevorstand hat nun gemäss Verfassung einer der nächsten Gemeindeversammlungen oder Urnengemeinden Bericht und Antrag zu unterbreiten.
Churwaldner Budget 2023 mit Aufwandüberschuss
An der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend in Churwalden hat der Souverän das Budget 2023 ebenfalls genehmigt. Die Gemeinde Churwalden rechnet in der Erfolgsrechnung bei Ausgaben von CHF 15’867’500.00 und Einnahmen von CHF 15’429’200.00 mit einem Ausgabenüberschuss von CHF 438’300.00. In der Investitionsrechnung sind Ausgaben von CHF 3’268’000.00 sowie Einnahmen von CHF 1’116’000.00 budgetiert. Der Steuerfuss bleibt bei 90 % der einfachen Kantonssteuer.
Die Bergbahnen Chur Dreibündenstein (BCD) verfolgen die Strategie, das Naherholungsgebiet Brambrüesch Dreibündenstein zu einem Ganzjahres-Ausflugsgebiet weiterzuentwickeln. Ein Teil der Strategie ist der Ersatz der bestehenden Zubringerbahnen durch eine komfortable, direkte Verbindung von Chur nach Brambrüesch. Die Bergbahn wird komplett neu erstellt, die Transportanlagen Talstation – Mittelstation und Mittelstation – Bergstation sowie die Mittelstation werden rückgebaut. Die Gemeindeversammlung genehmigte die hierzu notwendige Teilrevision der Ortsplanung, mit welcher auf dem Territorium der Gemeinde Churwalden die nutzungsplanerischen Voraussetzungen für die Realisierung einer Seilbahnanlage im Bereich der Bergstation der Brambrüeschbahn geschaffen werden.
Der Souverän hat ausserdem der Erneuerung des Cartschinsweges Malix (1 Etappe) zugestimmt und hierfür einen Kredit von CHF 640’000.00 gesprochen.
(Bild: Gemeinde Churwalden/Adrian Michel/Wikipedia)