Das 2. Bündner Eishockey-Derby der Saison in der MyHockey League verspricht am Mittwochabend im Thomas-Domenig-Stadion in Chur ein sehenswertes Spektakel: Der EHC Chur und der EHC Arosa duellieren sich im Spitzenkampf der höchsten Eishockey-Amateurliga der Schweiz.
Ein Leckerbissen der besonderen Art findet am Mittwochabend um 20:00 Uhr im Thomas Domenig Stadion statt. EHC Chur – EHC Arosa verspricht schon fast traditionell ein umkämpftes und spannendes Bündner Derby, diese Saison kündigt die Affiché noch ein wenig mehr an: Zwischen Chur als Leader und Arosa als drittplatziertem Team geht es im Direktduell um die Spitzenposition in der MyHockey League. Was spricht für wen?
Chur gewinnt, weil:
- der Stadtklub in einem unglaublichen Hoch steckt. Acht Siege in Serie hat der EHC Chur nun schon eingesackt. Vom Kantonsrivalen wird man sich die «Streak» nicht kaputt machen lassen.
- bei diesen acht Siegen hat die Verteidigung sechsmal nur ein oder gar kein Gegentreffer erhalten. Insgesamt hat Chur in diesen acht Spielen nur gerade 10 Gegentreffer einkassiert. Sackstark!
- der Heimvorteil das Zünglein an der Waage sein könnte: Chur war schon immer eine Eishockeystadt – und jetzt scheint mit den Erfolgen der ersten Mannschaft auch das Hockeyfieber wieder zu erwachen. Eine schöne vierstellige Zuschauerzahl wird am Mittwochabend erwartet, die Heimkulisse wird sich für Chur als echter Heimvorteil erweisen.
Arosa gewinnt, weil:
- der Traditionsklub weiss, wie man gegen Chur gewinnt: Nicht nur das erste Saisonderby haben die Schanfigger mit 1:0 für sich entschieden, insgesamt hat der EHC Arosa die letzten drei Derbys für sich entschieden. Kopfsache.
- in wichtigen Spielen oft die Details und die Special Teams entscheiden. Und dort stechen bei ansonsten durchschnittlichen Leistungen beider Teams vor allem die sieben erzielten Shorthander der Aroser hervor. Ein solcher könnte in einem wahrscheinlich torarmen Derby für die Entscheidung sorgen.
- wenn man von Churs Verteidigung spricht, dann sollte man sicher auch Arosas Defensive erwähnen. Schliesslich ist sie das Prunkstück der Gäste und hat in 19 Saisonspielen erst 31 Gegentreffer erhalten – 8 (!) weniger als das in dieser Statistik zweitplatzierte Arosa. Dass das Team von Rolf Schrepfer nebenbei auch zwei Tore mehr geschossen hat als die Crew vom Churer Trainerduo Jan und Reto von Arx, sagt ja eigentlich mehr aus als die Tabellensituation. Oder?
GRHeute-Tipp
Freunde von hartem und diszipliniertem Defensiv-Eishockey dürften am Mittwochabend in Chur auf ihre Kosten kommen. Aber auch alle andern, die einfach gerne umkämpftes und spannendes Eishockey sehen. Jedes Tor könnte bei dieser Ausgangslage bereits die Entscheidung bedeuten. Unser Blick in die Glaskugel: Der Heimvorteil und das Momentum des EHC Chur bringen die Entscheidung. Der Stadtklub reisst die «Bragging Rights» im Bündner Derby wieder an sich und gewinnt hauchdünn mit 2:1.
Tickets fürs Spiel gibts hier. Die Bilder vom ersten Derby Anfang Oktober in Arosa:
(Bild: ehcfans.ch/Sergio Brunetti/stockpix.it)